Hunde-Tabuzonen: ein Thema, dass mit schöner Regelmäßigkeit heftig im Familien- bzw. Freundeskreis diskutiert wird! Aber warum eigentlich? Und wieso haben wir diese Zonen eingerichtet?!

Wie nutzen wir unsere Hunde-Tabuzonen?
Kurz zur Erklärung, so wie wir es handhaben und sehr gute Erfahrung gesammelt haben. Es gibt zwei Räume, wo unsere Hündin nichts zu suchen hat: die Küche und das Badezimmer. Das weiß unsere Hündin, das akzeptiert sie und das stellt sie auch nicht in Frage. Befinden wir uns also IN der Küche und lassen die Türe auf, liegt oder sitzt sie genau davor. Praktisch VOR der Türschwelle. Dort kann sie uns beobachten, ich kann mit ihr reden, aber rein darf sie nicht. Es ist wie eine imaginäre Grenze, die nicht übertreten wird. Ist die Tür verschlossen, wird das auch akzeptiert. Dann liegt sie davor und wartet ab bis ich herauskomme. Ganz ruhig und entspannt. Im Badezimmer spielt sich die Situation ganz genau so ab.

 

Warum haben wir Hunde-Tabuzonen eingerichtet?
Natürlich spielen hygienische Gründe auch eine Rolle. Aber der wichtigste Grund ist einfach jeglicher Gefahr aus dem Wege zu gehen. In der Küche kann schon mal etwas herunterfallen. Sei es Geschirr, Essen, oder im schlimmsten Falle ein Messer. Hundepfoten in mitten von Scherben ist wohl der absolute Super-Gau. Nicht minder schlimm kann aber auch ein ohrenbetäubendes Scheppern genau neben dem ruhenden Hund sein: fällt aus Versehen eine Schüssel, ein Topf oder irgendetwas anderes direkt neben dem Hund auf den Boden ist das ein unglaublicher Schreckmoment. Im denkbar schlimmsten Falle und je nach Sensibilität des Hundes kann das wirklich traumatisch für den Hund sein…
Und ein weiterer Punkt sind die Lebensmittel. Es gibt vieles, was dem Hund nicht weiter schadet falls einmal etwas stibitzt wird. Aber einige Lebensmittel sind weder gut noch verträglich oder sogar giftig. Fällt so etwas herunter, wird von der Arbeitsplatte gemopst und landet im Hundemagen ist schnell der Gang zum Tierarzt fällig. Auch uns ist schon so etwas passiert. Gott sei Dank ohne großen Schaden!

 

Hunde-Tabuzonen = unglücklicher Hund???
So weit, so gut. Jetzt kannst du dir sicher vorstellen was passiert, wenn Freunde, Familie etc. zu Besuch kommen. Der Hund steht natürlich bei den vielen sofort im Mittelpunkt. Und dann geht die Diskussion los: Warum darf der Hund nicht in die Küche? Das ist doch total gemein, dass sie draußen warten muss! Der Hund will doch immer beim Herrchen/Frauchen sein – ihr könnt sie doch nicht aussperren! Und so weiter…

Natürlich denkt man kritisch darüber nach: ist es wirklich unfair dem Hund gegenüber ihn „auszugrenzen“? Ist es „gemein“ den Hund vor der Tür warten zu lassen? Fühlt sie sich in dem Moment „ausgeschlossen“? Aber sind diese Fragen nicht sehr „menschlich“? Wenn der Hund sichtbar wohlig und relaxed auf seinem Plätzchen liegt, kann man dann von „unglücklichem“ Hund sprechen? Alles hat durch unsere Hunde-Tabuzonen seine feste Ordnung und mir kommt unsere Hündin nicht wirklich unglücklich damit vor. Ganz im Gegenteil: sie weiß, wo ihr Plätzchen ist und das sie mit guter Regelmäßigkeit ein Leckerchen bekommt. Denn das Warten bzw. das Akzeptieren der Grenze wird natürlich auch belohnt!

Wir denken, es ist absolut okay Hunde-Tabuzonen einzurichten. Sie sind eine gute Sache mit vielen Vorteilen. Und jeder Besucher ist dazu aufgerufen, nachzufragen. Sehr gerne beantworten wir die vielen Fragen. Allerdings sollte sich jeder verantwortungsvolle Besuch auch an die aufgestellten Regeln halten.

 

Hast Du auch Hunde-Tabuzonen in deiner Wohnung? Gibt es Bereiche, wo Dein Hund nicht hin darf bzw. wo Du eine Grenze eingerichtet hast? Wir freuen uns auf Deinen Kommentar zu diesem Thema!