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Hunde sind wahre Kommunikationskünstler: sie kommunizieren mit uns bzw. mit ihren Artgenossen durch den Ausdruck und das Zusammenspiel von Körperhaltung und Körpersprache. Reden können sie ja leider nicht, unsere geliebten Vierbeiner. Aber was sie uns zu sagen haben oder auch was sie sich untereinander mitteilen, zeigen sie auf vielfältige Art und Weise. Um ‘Missverständnisse’ vorzubeugen ist es wichtig, dass wir Menschen uns mit der Körpersprache unserer Vierbeiner beschäftigen und mehr darüber lernen. Denn je besser wir die Signale und Bedeutungen kennen, desto einfacher wird die gegenseitige Kommunikation. Teilweise erschwerend kommt hinzu, dass manch eine Hunderasse zuchtbedingt eher schwer zu ‘verstehen’ ist. Zum Beispiel wenn das Gesicht und die Augen durch langes Fell verdeckt werden. Oder bei Hunden, die sehr kurze Ruten oder hängende Ohren kann man nicht viel mit den Begriffen ‘tragende Rute’ oder ‘aufgerichtete Ohren’ anfangen. Solche Faktoren machen das Verstehen der Körpersprache bzw. der Signale nicht gerade einfacher. Aber auch hier wird der Besitzer nach und nach die subtilen Signale sehen und verstehen.

Warum kann es fatal sein nur auf EIN Körperzeichen zu achten?

Schon von Kindesalter an wird uns einiges über Hunde beigebracht. Leider auch viele Vorurteile, Mythen oder schlichtweg falsche Annahmen. Ein paar pauschale Aussagen von Kindern, die man immer wieder hört, sind zum Beispiel:

  • ‘Ein Hund, der mit der Rudel wedelt, ist immer freundlich!’
  • ‘Ein knurrender Hund ist böse und beißt mich sofort!’
  • ‘Einem hechelnden Hund ist heiß!’

Und so weiter. Die Liste der Aussagen ist lang. Aber warum liegt hier ein Trugschluss vor? Warum können diese Annahmen zu falschen Schlussfolgerungen führen? Richtig: es wurde immer nur EIN bestimmtes Körperteil betrachtet. Und nicht der Hund im Ganzen. 

Wie kann ich mehr über die Körpersprache von Hunden lernen?

Mittlerweile gibt es viele Möglichkeiten, mehr über Körpersprache unserer Hunde zu lernen. Einige sehr gute Fachautoren haben sehr informative, reichlich bebilderte Bücher veröffentlicht. Hier kann man im eigenen Tempo allgemein viel über Hunde erfahren. Des weiteren gibt es DVDs/Filme von Hundetrainern und auch von Forschern, die tiefe Einblicke in ihre Arbeit und auch in Forschungsergebnisse geben. Wer sich wirklich intensiv mit dem Thema beschäftigen will, kann sich an Hundetrainer wenden, die sich auf Verhalten von Hunden spezialisiert haben. Durch ein 1-zu-1 Training mit dem eigenen Hund kann man äußerst viel über seinen vierbeinigen Partner lernen. Immer häufiger werden auch Seminare und Workshops für ‘Nicht-Hundetrainer’ angeboten.

Hier nun ein paar typische Merkmale von vier verschiedenen körpersprachlichen Ausdrucksformen:

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// Normale, entspannte Haltung – Wie sieht ein entspannter Hund aus?
Um alle weiteren körpersprachlichen Signale deuten zu können, hilft es wenn man weiß, wie die ganz normale, entspannte Haltung des Hundes aussieht.

• alle Körperteile wie Kopf, Beine, Maul, Ohren, Rute, Zunge etc. wirken entspannt und locker
keine Anzeichen von Falten oder angespannten Körperpartien
normale Atmung
ein in sich ruhiger, entspannter Gesamteindruck
keine Anzeichen für Stress oder Anspannung im Gesicht bzw. am ganzen Körper

// Aufmerksamkeit – Wie sieht ein aufmerksamer Hund aus?

• hoch-getragener Kopf
Ohren aufmerksam nach vorne gerichtet
Glatte, faltenfreie Nase und Stirn mit geschlossenem Maul
Stand leicht ins ‘Vorwärts’ geneigt

// Spielen – Wie sieht ein verspielter Hund aus?

• Wechsel zwischen Verharren und Laufen:
typische Vorderkörpertiefstellung (Vorderkörper zum Boden geneigt, Hinterteil nach oben gestreckt mit teils stark wedelnder Rute)
schnelle Bewegungen
ständige, zackige Richtungswechsel
freie, aufgerichtete Rute

// Imponieren – Wie sieht ein Hund in Imponierhaltung aus?

• Stiefbeinige aufgerichtete Körperhaltung
Kopf stark angehoben (‘wirkt’ größer als er eigentlich ist)
hochgetragene Rute, teils pendelnd
nach vorne gerichtete Ohren
• h
ierzu zählen auch sogenannten Imponierbewegungen wie die T-Stellung, Markieren, das Aufreiten, Scharren, die Pfote auflegen usw. Nicht grundsätzlich ist Imponieren ein Zeichen für eine kommende Konfrontation.

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