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…und wie lernt sie mein Welpe?

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Ein Welpe lernt schon früh, wo seine Grenzen sind. Durch die Beißhemmung werden so ernsthafte Verletzungen vermieden.

Welpen lernen schon sehr früh, dass man seine Geschwister oder die Mama nicht fest beißen darf. Mit ihren kleine, spitzen und äußerst scharfen Milchzähnchen sind Bisse, trotzdem die Welpen noch so klein sind, unheimlich schmerzhaft! Das spürt man spätestens, wenn man einmal selber Bekanntschaft mit einem spielenden Welpen gemacht hat, der übermütig zubeißt. Wie Nadelstiche bohren sich die Zähnchen in die Haut. Das ist nicht nur schmerzhaft, sondern führt zu Verletzungen. In der freien Wildbahn würde das bedeuten, ein Familienmitglied wird verletzt. Dies wider um schwächt das Rudel und sollte unter allen Umständen vermieden werden. Aber wie lernt der Welpe dann, dass er vorsichtig sein muss und dass es absolut nicht geht, dass man die Zähnchen so fest einsetzt?

[su_box title=“Definition Wikipedia: Beisshemmung“ box_color=“#709ca3″]Als Beißhemmung wird heute vor allem die Fähigkeit zur Kontrolle der Beißintensität bei Raubtieren aus der Familie der Hundeartigen bezeichnet. Diese Fähigkeit wird von den Welpen dieser Arten allmählich durch Spielverhalten erlernt. Die ursprünglichen Annahme eines angeborenen Schutzmechanismus, wie sie von Vertretern der klassischen vergleichenden Verhaltensforschung vertreten wurde, gilt heute als Fehlinterpretation von beobachtbarem Ausdrucksverhalten.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Bei%C3%9Fhemmung[/su_box]

Welpen unter sich

Die Geschwister unter sich machen es sehr deutlich: setzt ein Welpe während des Spiels seine Zähnchen zu fest ein wird das Spiel sofort abgebrochen. Meist wird gleichzeitig  noch aufgejault oder ‘geschrien’. Der gebissene Welpe wendet sich ab bzw. macht deutlich, dass hier eine Grenze überschritten wurde. Der kleine ‘Attentäter’ wird so ebenfalls das Spiel abbrechen. War der Biss massiv zu fest kann es auch passieren, dass der gebissene Welpe schlagartig zurückbeißt. So erfährt der kleine ‘Attentäter’ am eigenen Leibe wie schmerzhaft es sich anfühlt gebissen zu werden. Da sich diese Situationen im Laufe der Zeit immer und immer wieder widerholen, speichern die Welpen ab wann die Grenze erreicht ist. Mit der Zeit lernt also unser kleiner Welpe, wie er seine Zähne und seine Bissstärke einsetzen darf und wie nicht.  

Beißhemmung beim Menschen

Jetzt muss der Welpe aber noch lernen, dass man bei Menschen im Endeffekt noch vorsichtiger sein muss! Denn im Gegensatz zum Geschwisterchen, dass durch sein Fell noch eine Art von Schutz hat, wird die Haut von Menschen sehr viel schneller verletzt. Auch wir Menschen sollten also dem Welpen, ist er auch noch so klein und süß, unmissverständlich beibringen, in welcher Stärke Zubeißen erlaubt ist und wann es zu heftig ist.

So lernt der Welpe vom Menschen

Genau wie schon seine Wurfgeschwister kann man ihm während dem Spielen und Toben den maßvollen Einsatz von Zähnen und Beißkraft beibringen. Dafür kuschelt, krault, spielt und tobt man genau so lange, bis es eindeutig zu schmerzhaft ist. Sobald diese Grenze erreicht ist, wird das Spiel bzw. die Interaktion SOFORT und kommentarlos beendet. Möchte man dem Abbruch noch etwas mehr Nachdruck verleihen, dann kann man einen kleinen Schrei ausstoßen (‘Aua!!!’). Das kennt der Welpe in ähnlicher Weise schon von seinen Wurfgeschwistern. Auf keinen Fall sollte derartige Heftigkeit im Umgang mit dem Menschen toleriert werden! Der Welpe sollte von Anfang an und sehr genau seine Grenzen kennen. Unmissverständlich kann man – wie auch schon die Wurfgeschwister oder die Mutterhündin vorher – mit einem Zwicken in die Seite zeigen, dass die Grenze überschritten wurde. Der Welpe wird dies relativ schnell verstehen, denn auch er mag keine Schmerzen!