Unseren Hunden ist es praktisch in die Wiege gelegt: sie lieben es zu spielen! Ob es sich dabei um ein action-reiches Toben handelt, ein anstrengendes Dummy-Suchspiel, dem Lieblingsball hinterherjagen und zurückbringen oder das Stöbern durch Wald und Wiese. Es gibt unzählige Spielvarianten und damit einhergehend Schwierigkeitsgrade.

SpieleSpaß für Hunde

Die Aussage ‘Aber mein Hund mag einfach nicht spielen!’ lässt feststellen, dass man einfach noch nicht das richtige Spiel gefunden hat. Hier gilt es nicht zu verzagen sondern kreativ und mit offenem Auge herauszufinden, was der eigene Hund gerne mag. Denn nicht jeden Hund kann man mit dem selben Spiel begeistern. Daher gilt es beim Spielen individuell etwas zu finden, was dem Hund Spaß macht und wofür er eine gewisse Leidenschaft hat. Dann wird man es in seinen Augen und seiner gesamten Körpersprache sehen: er liebt das Spiel, die Bewegung, die Anstrengung! Wichtig dabei ist: ein Spiel muss nicht in extreme Bewegung bis hin zu völliger Anstrengung enden. Je nach Hundealter und Konstitution kann ein Spiel auch sehr sehr ruhig sein.

In dieser 10-teiligen Serie werden wir nach und nach kleine Spiele vorstellen. Hier wird für jeden Hund, jedes Alter und jede Konstitution etwas dabei sein. Tipps und Tricks rund um das Spielen werden zusätzliche Informationen bieten und es so für dich und deinen Hund noch interessanter machen!

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TOP 5 Spiel-Regeln

#1 – Du bestimmst, wann das Spiel beginnt und wann es beendet wird. Nicht dein Hund!

#2 – Wird dir das Spiel zu wild oder dein Hund zu ‘dominant’, mache ihm unmissverständlich klar, dass es dann SOFORT vorbei ist!

#3 – Wenn dein Hund während dem Spiel etwas gut macht, lobe ihn und zeige ihm, dass er das toll gemacht hat! 🙂

#4 – Lasse die Spielzeuge nicht offen und frei zugänglich herum liegen. Bekommt dein Hund sie ‘nur’ zu den Spielzeiten, bleiben sie interessant für ihn.

#5 – Achte immer darauf, jegliches Verletzungspotential auszuschließen. Gefahren können überall lauern: das fängt bei kaputtem Spielzeug an und geht bishin zu Kaninchenlöchern im Rasen.

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1 – Detektiv-Spiel

Bringen wir etwas Kreativität und spannende Abwechslung in den Tag! Spiele mit deinem Hund wenn er am wenigsten damit rechnet. Das macht dich wirklich interessant für ihn denn er weiß nie, wann etwas geschieht, aber zumindest ist es immer spannend bei Frauchen bzw. Herrchen! Hier gilt auch keine Ausrede: es muss nämlich weder langwierig vorbereitet werden noch über einen langen Zeitraum gespielt werden. Einfach mal kurz ’nebenbei‘ kann dieses Spiel praktisch zwischen Tür und Angel in den Alltag eingebaut werden. 

Ziel:
Schicke deinen Hund in unverhofften Momenten auf die Suche nach etwas! Das kann ein Leckerli sein, sein Lieblingsspielzeug, ein bestimmter Gegenstand oder sogar eine Person bzw. du selbst!

Schwierigkeitsgrad:
Einfach bis Schwer (wird von dir selber bestimmt!)

Schritt für Schritt:
1) Statte dich mit etwas aus, was dein Hund suchen kann (Leckerli, Ball, Spielzeug, Gegenstand etc.). Dies sollte in einem Moment geschehen, in dem es dein Hund garnicht unbedingt mitbekommt, so das er gleich unvermittelt von dir zum Spiel aufgefordert wird.

2) Jetzt kannst du das Sucherli (wie gesagt: das kann alles mögliche sein!) irgendwo fallen lassen oder bewusst verstecken. Je nach dem welchen Schwierigkeitsgrad du erreichen möchtest! Sei dabei auch ruhig kreativ: egal ob drinnen oder draußen – es gibt einfach überall gute Verstecke!

3) Nun forderst du deinen Hund auf zu suchen! Wenn er das Suchen noch nicht kennt unterstütze ihn. Motiviere ihn mit deiner Stimme, weise ihm den Weg, lobe ihn für richtige Schritte und das finale Finden! Schnell wird er verstehen, dass da etwas Tolles auf ihn wartet wenn er das nächste Mal dein Signalwort (z.B. ‘Such Lecker!’, ‘Wo ist der Ball?’ etc.) hört.

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2 – Große Futtersuche

Es gibt sie immer wieder: die Tage, an denen man tatsächlich wenig bis gar keine Zeit für lange Spaziergänge oder intensives Spielen hat. An solchen Tagen lassen wir unseren Hund mal mit sich selber spielen!

Ziel:
Eine großflächig angelegte Suche nach Futterbröckchen lässt den Hund zu Höchstformen auflaufen: auf einer möglichst großen Fläche wird eine Ration Futter (kann von der Tagesportion abgenommen werden) verstreut bzw. versteckt. Je größer bzw. schwieriger die verstreute Fläche ist, desto anstrengender wird es für den Hund. Die Nasenarbeit, die dabei zu leisten ist, hat es wirklich in sich!

Schwierigkeitsgrad:
Einfach bis Schwer (wird von dir selber bestimmt!)

Schritt für Schritt:
1) Lasse deinen Hund warten. Das kann drinnen im Haus sein oder auch im Platz direkt vor der abzusuchenden Fläche.

2) Verteile bzw. streue nun das Futter möglichst großflächig und schwierig auf dem Rasen, unter Bäumen und Sträuchern, in Laubhaufen etc.

3) Auf dein Kommando hin darf dein Hund nun die ganze Fläche absuchen. Das kann gerade am Anfang wirklich lange dauern. Lasse ihm jegliche Zeit, die er braucht.

4) Wenn er fertig ist, lobe ihn ausgiebig! Stelle sicher, dass genügend Trinkwasser bereitsteht, denn Suchen macht durstig.

TIPPS:
– Wenn man kein eingezäuntes Grundstück zur Verfügung hat, kann man das Suchen auch an langer Leine / Schleppleine unterwegs machen. Ebenso wenn man z.B. im Urlaub ist. Achte dabei nur darauf, dass es kein viel-frequentiertes Terrain ist.

– Du glaubst, dein Hund wird so zum ‘Staubsauger’ und sucht bzw. frisst ab sofort alles, was auf dem Boden liegt? Wenn du konsequent darauf achtest, dass du das Kommando verwendest wird dein Hund das verknüpfen. Nur auf Kommando hin darf gesucht und gefressen werden!

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3 – Trick-Training

Egal ob drinnen oder draussen: kleine Tricks kann man immer wieder und überall in den Alltag mit einfließen lassen. Heute stellen wir einen ersten kleinen Trick vor, der richtig viel Spaß macht, aber auch einiges von deinem Hund fordert: er muss verstehen, was mit dem Kommando gemeint ist. Und der Hund braucht die nötige Ruhe und Konzentration auf dich und die Ausführung des Tricks zu achten.
Da man keine große Vorbereitung braucht, kann man praktisch jederzeit eine kleine Übungseinheit während des Tages einfließen lassen. Wie so oft gilt auch hier die Devise: lieber öfter am Tage ein kurzes Spiel bzw. eine kurze Übungseinheit einfließen lassen als einmal über einen langen Zeitraum!

Ziel:
Der Hund soll sich ‘auf Kommando’ auf die Seite legen und dort ruhig liegen bleiben, bis das Kommando aufgelöst wird.

Schwierigkeitsgrad:
Mittel / Fortgeschritten

Schritt für Schritt:
1) Nimm dir ein paar Leckerlies und gib ihm dein Signal zum Hinlegen. Erst wenn dein Hund relaxed im Platz liegt – ohne jegliche Aufregung – gehst du zum nächsten Schritt weiter.

2) Führe nun eine Hand in seiner Kopfhöhe / vor seinen Augen im Halbkreis zu Boden. Er wird versuchen sich danach zu recken und zu folgen. Im selben Augenblick sagst du dein Signal (z.B. ‘Seite’ oder ‘Peng!’). Du wirst merken, dass es etwas Geschick und Konzentration bedarf bis der Hund es verstanden hat: er muss liegen bleiben und sich gleichzeitig zur Seite drehend umlegen.

3) Erst wenn er wirklich seitlich liegt bekommt er die Belohnung. Dafür öffne die Hand mit dem Leckerli direkt vor seine Schnauze, so dass er ‘in der Position’ belohnt wird.

4) Hier gilt die Devise: üben, üben, üben! Es kann recht lange dauern, bis der Hund den Zusammenhang verstanden hat. Aber irgendwann macht es ‘Klick!’ und dann macht dieser Trick wirklich sehr viel Spaß!

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P.S.: Die gezeigten Spiele kennst du schon bzw. kann dein Hund aus dem ‘Eff-Eff’? Schaue öfter einmal auf unserem Blog vorbei. Wir werden demnächst Varianten mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen vorstellen.