Würden wir nicht alle einmal gerne die Gedanken unseres Vierbeiners ‘lesen’ können? Zu wissen, wie ein Hund denkt, was er denkt und warum er dann etwas tut würde uns das Leben mit ihm so sehr vereinfachen. Natürlich geht das leider nicht. Aber was geht ist, etwas mehr darüber zu erfahren, wie ein Hund ‘tickt’. Jeder Hunde-Neuling kann davon ein Lied singen wenn der Hund urplötzlich etwas tut was man eigentlich garnicht möchte. Und schneller als einem lieb ist, hat er gelernt und macht es immer wieder.

Hier geben wir dir 5 Tipps für Hunde-Neulinge an die Hand. Erfahre in dieser Serie mehr darüber, wie ein Hund tickt!

1 – Mein Hund liebt das Sofa – und nun?!

Welpe und Hündin auf dem SofaEs trifft zu: gibt man seinem Hund einmal den kleinen Finger nimmt er herzlich gern die ganze Hand! Und da auch ein Hund gerne gemütlich und nah bei Frauchen bzw. Herrchen liegt, wird er zwangsläufig einmal das Sofa testen. Schwupps ist der Sprung auf’s Sofa passiert und die Couch eingenommen. Gerade Welpen lernen unheimlich schnell, dass es selbstverständlich ist auf dieser warmen und gleichzeitig erhöhten Position zu liegen. Wer dies nicht möchte, sollte sich von vorne herein klar darüber sein und das Hochspringen unterbinden!

TIPP: Biete deinem Hund von Anfang an eine tolle Alternative! Statte ein schönes, kuschliges, ruhiges Plätzchen in der Nähe des Sofas zum Hundeplatz aus! Mache es deinem Hund hier so angenehm wie möglich! Jedes Aufsuchen des Hundeplatzes wird natürlich belohnt: mit Stimme, mit Leckerli, mit Streicheleinheiten. Dein Hund soll lernen: ‘Hier bin ich gerne! Hier geht es mir gut!’

 

2 – ‘Das ist alles meins!’

Die Vorfahren unserer Hunde zeigen es auch heute noch in freier Wildbahn eindrucksvoll: Wölfe verteidigen des eigene Territorium. Unsere Haushunde haben hier noch jede Menge Gene im Blut was das instinktive Beschützen angeht. Sehr schnell haben sie raus, was alles zur Familie gehört: Haus, Wohnung, Garten, Grundstück, Auto etc. An sich kann man es ihm also nicht übel nehmen, wenn er ‘sein’ Territorium lautstark verteidigt – es ist ihm über Jahrtausende ins Blut gelegt.

TIPP:  Wer das nicht möchte, sollte von Anfang klar stellen, dass es nicht die Aufgabe des Hundes ist, das Haus, Auto, Grundstück etc. zu verteidigen. Hier sollten Grundregeln für alle Familienmitglieder aufgestellt und eingehalten werden. Also zum Beispiel: wenn es an der Tür klingelt wird der Welpe NICHT mit freudiger Stimme animiert: ‘Ja, wer kommt denn da???’ um stürmisch den Besuch zu empfangen! Vielmehr kann der Hund beispielsweise ruhig zu seinem Hundeplatz gebracht werden. Später darf er dann natürlich den Besuch begrüßen und geknuddelt werden!

 

3 – Ist mein Hund mental unterfordert?

Hunde brauchen nicht nur körperliche Bewegung. Vor allen Dingen brauchen Hunde geistige Aufgaben. Einen Hund kilometerlang stupide am Rad laufen zu lassen oder einen Balljunkey unzählige Male einen Ball holen zu lassen mag vielleicht körperlich anstrengend sein. Aber nur die eigentliche Kopfarbeit regt ihn zum Denken an und kann im Endeffekt auch äusserst anstrengend. Am Ende des Tages ist es nicht nur unheimlich befriedigend sondern der Hund lernt tatsächlich ‘für’s Leben’!  Das wirst du mit Sicherheit bestätigen, wenn dein Hund das erste Mal nach erfolgreich getaner Kopfarbeit entspannt und zufrieden auf seinem Plätzchen liegt!

TIPP: Stelle deinem Hund regelmäßig Denksportaufgaben! Egal ob zu Hause oder unterwegs – knifflige Aufgaben zum Nachdenken sind eine tolle Alternative zur rein physischen Bewegung. Zusammen mit dir erlebt dein Hund so etwas spannendes, ihr baut eine feste Verbindung zueinander auf!
Dir fallen spontan keine Aufgaben ein? Es gibt viele tolle Bücher, DVDs oder Anleitungen im Internet, auf Youtube, in Foren etc. wie man Hunde auf spielerische Art und Weise geistig fördert und auslastet. 

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4 – Kann man zu oft belohnen?

Hier scheiden sich die Geister wie so oft. Im Endeffekt ist das auch wieder eine persönliche Einstellung. Oftmals wird es als selbstverständlich vorausgesetzt, dass ein Hund etwas bereits Gelerntes bis in alle Ewigkeit weiterhin beherrscht. Und oft sind dann Herrchen oder Frauchen fast schon enttäuscht wenn man ihnen erklärt, das viele Dinge einfach immer und immer wieder aufgefrischt und natürlich auch belohnt werden müssen. Je öfter der Hund für ein gewünschtes Verhalten (oder das Ausführen eines Signals etc.) belohnt wird, desto freudiger und öfter wird er es zeigen.

TIPP: Belohne deinen Hund anfangs immer und später so oft wie möglich für gutes Benehmen! Das kann ein einfaches Loben mit Stimme sein, ein freundliches Streicheln, ein kleines Leckerli oder auch ein kurzes Spiel. Je nach dem was in der Situation am besten geht. Und denke daran: es geht nicht nur um spezifische Signale, die der Hund ausführen soll, sondern auch um jegliches Verhalten im Allgemeinen. Also zum Beispiel das ruhige Liegen bei Tisch ohne zu betteln oder das brave Warten bevor der Besuch begrüßt wird. Vieles ist für unseren nicht selbstverständlich! Zeigen wir ihm doch, wie toll er die Dinge macht!
 

5 – Wann darf mein Welpe mit anderen Hunden spielen?

Welpen lernen rasend schnell. Und für eine möglichst ideale Entwicklung sollte ein Welpe oder auch junger Hund rasch andere Hunde kennenlernen. Hunde, die unter stark eingeschränkten Bedingungen aufwachsen also z.B. nur alleine unter Menschen, ohne Kontakt zur Außenwelt bzw. den Kontakt zu Artgenossen, können später in ihrem Verhalten auffällig sein. Hunde brauchen den Kontakt zu Artgenossen für ihre physische wie auch geistige Entwicklung. Daher sollte – wenn keine gesundheitlichen Aspekte dagegen sprechen – schnellstmöglich der Umgang mit anderen Hunden stattfinden.
TIPP: Wenn du dir unsicher bist, mit welchen Hunden du deinen Welpen oder auch älteren Hund spielen lassen kannst, wende dich an eine Hundeschule in deiner Nähe. Schildere dein Anliegen und bitte um Hilfe den passenden Kreis zu finden. Im besten Falle schaust du dir eine Welpengruppe oder auch eine Spielgruppe für erwachsene Hunde im Vorfeld an! So kannst du dir sicher sein, dass die Vorgehensweise deiner Vorstellung entspricht. Und denke daran: nicht immer ist die erste Welpengruppe auch die Beste 😉