Für die meisten Hunde ist dieses Thema wohl genauso verhasst wie für kleine Kinder: das Baden! Aber leider lässt es sich manchmal absolut nicht vermeiden. Bestes Beispiel: frische Gülle auf den Feldern – welcher Hund kann da schon wiederstehen? Genüsslich wird sich in sicherer Entfernung von Frauchen in der stinkenden Matschepampe gewälzt …man könnte fast meinen, der Hund zeigt einem den imaginären Mittelfinger und sagt: „Hol mich doch!“. Aber auch durch andere äußere Einflüsse kann das Baden notwendig sein: ein kleines Bad in der schlammigen Pfütze, einmal Wälzen im Gras direkt im Vogelkot, oder einfach nach dem Spiel mit einem besonders stark sabbernden vierbeinigen Kollegen. Zusätzlich gibt es noch Hunde, die an sich und ohne äußere Einflüsse mit schöner Regelmäßigkeit anfangen zu Müffeln und zu Stinken.

Wir haben hier 10 Tipps und Tricks zusammengefasst, damit der nächste Hunde-Badetag möglichst angenehm und stressfrei für alle Beteiligten gelingt.

Wie bade ich meinen Hund? – 10 Tipps und Tricks

Wie bade ich meinen Hund?1 – So oft wie nötig – so selten wie möglich!
Bitte nicht zu oft ist hier das Motto! Grundsätzlich gilt es die natürliche Schutzschicht der Haut inklusive Fell nicht durch zu häufiges Baden bzw. Waschen mit Shampoo zu zerstören. Aber was heißt „nicht zu oft“? 1-2 Mal im Jahr? 1 Mal im Monat? Oder öfter? Halten wir es pragmatisch: wenn der Hund über alle Maßen dreckig ist bzw. stinkt dann muss er gewaschen werden – denn im Haus möchte man so einen kleinen Stinker wohl nicht gerne haben. Riecht er dagegen nur ganz normal „nach Hund“, ist aber ansonsten sauber, dann kann man getrost auf das Baden verzichten. Nur damit er gut riecht sollte niemals als Anlass genommen werden, den Hund zu waschen und zu shampoonieren!

2 – Loben, loben, loben!
Ja, das kann nicht oft genug betont werden: vergiss’ das Loben nicht! Mache das Baden für deinen Hund so angenehm wie möglich! Dazu gehört loben mit Stimme und Leckerlies genauso wie ein aufmunterndes Streicheln. Schon der Weg ins Bad hinein kann so positiv belohnt werden. Auch zwischendurch bitte immer wieder loben und motivierend mit dem Hund sprechen.
Falls der Hund überhaupt nichts zu fressen annimmt während des Badens, stelle seinen Fressnapf bereit. Lasse ihn hinterher ganz in Ruhe selber entscheiden, wann er sich die Belohnung holt.

3 – Gummimatte & Handtuch gegen Ausrutschen
Stelle sicher, dass dein Hund sicher in der Dusche oder Badewanne steht. Rutscht er weg, kann er schnell Panik bekommen und sich verletzen! Sobald Wasser in der Duschwanne fließt wird es unglaublich glatt selbst für die ansonsten so trittsicheren Hundepfoten! Probiere einmal aus, was ihm den besten Stand verleiht: Dusch-Gummimatten, ein dickes Handtuch (doppelt falten!) oder auch ein ausrangierter Badvorleger (unten Gummi – oben Stoff) können sehr gute Dienste leisten! Sollte das nicht ausreichend helfen: im Baumarkt gibt es dicke Gummimatten als Bodenschutz.

4 – Vorbereitungen in der Wanne
Stelle sicher, dass die Düse deiner Handbrause nicht auf „starkem Strahl“ eingestellt ist! Tue das möglichst BEVOR dein Hund in der Wanne ist – und nicht erst, wenn du ihn das erste Mal mit dem harten Wasserstrahl getroffen hast!
Eine weitere Hilfe ist es, wenn man sich einen großen Messbecher zurechtstellt. Hier drin kann man direkt Shampoo mit warmen Wasser anmischen. Sobald der Hund nass ist erleichtert es das Einseifen, wenn man vorsichtig das Shampoo-Wasser-Gemisch über ihn gießt (NICHT grob schütten!).

5 – Mildes (Hunde-)Shampoo verwenden!
Um den Säureschutzmantel nicht zu zerstören sollte man auf ein mildes Shampoo ohne Zusätze, Duftstoffe etc. zurückgreifen. Hier stehen mittlerweile viele spezielle Hundeshampoos zur Verfügung. Zusätzlich gibt es unzählige Varianten für diverse Hunde-Haar und Haut-Probleme. Die haben meist ihren hohen Preis. Ob der gerechtfertigt ist, lässt sich als Laie wohl nicht beurteilen. Im Zweifel verwendet man einfaches Babyshampoo. Hat dein Hund Hautprobleme, neigt nach dem Baden zu Juckreiz etc. sollte unbedingt der Tierarzt um Rat gefragt werden.

6 – Achtung! Temperatur!
Was für dich schon zu kalt ist mag für deinen Hund genau richtig sein! Überprüfe kontinuierlich die Wassertemperatur und achte auf die Körpersprache deines Hundes! Cirka 35 Grad Celsius ist ein guter Ausgangswert. Das kann aber je nach äußeren Einflüssen im Sommer schon zu warm bzw. im Winter zu kalt sein.

7 – Nase, Ohren, Augen schützen!
Diese Körperpartien sind sehr empfindlich und dort haben weder Shampoo noch Seife etwas verloren! Spare sie also sorgsam aus. Am einfachsten gelingt dies, wenn man den Hund zu zweit wäscht: so kann eine Person schützend die Hände vor den Stellen platzieren sollte der Wasserstrahl näher kommen.

8 – Gründlich abduschen!
Der Hund sollte äußerst gründlich abgeduscht werden! Keinerlei Rückstände von Shampoo, Seife und Badezusätzen sollten auf der Haut oder im Fell bleiben. Prüfe das immer wieder: bilden sich beim leichten Rubbeln noch kleine Schaumblasen heißt es weiter abspülen! Auch ein leicht schmieriger Film zwischen den Fingern deutet immer noch auf Rückstände hin.

9 – Gründlich trocknen!
Lege dir schon vor dem Baden reichlich Frottee-Handtücher bereit. In der kalten Jahreszeit können diese auch gerne auf der Heizung ein wenig vorgewärmt werden. Mache das Abtrocknen für den Hund so schön wie möglich: Hunde lieben so sich zu wälzen. Das kann man sich super zu nutze machen: einfach einige Handtücher auf dem Boden platzieren, so dass ein richtig schönes weiches Lager entsteht. Hier kann sich der Hund nach Herzenslust wälzen und kann gleichzeitig von dir trocken gerubbelt werden. Aber den Großteil erledigt er fast selber!

10 – Professionelle Hilfe bei „kompliziertem“ Fell
Je nach Beschaffenheit des Fells kann es schon sehr aufwendig und schwierig sein, einen Hund zu waschen. Vor allen Dingen das Auswaschen von Shampoorückständen und später das Trocknen und Kämmen kann lange Zeit dauern und einem den letzten Nerv rauben. Lasse das Ganze nicht zum negativen Ereignis für deinen Hund und dich werden! Wenn du merkst, dass es mehr zum Stress wird suche professionellen Hunde-Frisörsalon auf und lasse dir helfen! Alleine die Ausstattung an Utensilien und das Profi-Wissen über Fellpflege und Umgang mit „Hund & Haar“ wird es für alle Beteiligten, aber vor allen Dingen für deinen Hund angenehmer machen als die Prozedur zu Hause.

 

Was sind Deine Tipps & Tricks beim Baden? Wir freuen uns auf Deinen Kommentar!