Die chronischen Darmentzündungen, wie Morbus Crohn sind bereits seit vielen Jahren bei den Menschen bekannt. Aber auch Hunde können unter einer solchen Erkrankung leiden. Häufig werden die Darmentzündungen von starken Schmerzen und blutigen Stuhlgängen begleitet. Wie auch beim Menschen, können auch bei den Hunden, solche Erkrankungen einfach zu einer Last werden. Seit einigen Jahren treten die Erkrankungen aber auch immer mehr bei Tieren auf. Die Ursachen sind aber gar nicht so einfach zu finden.  Sicher weiß man nur, dass es sich um eine Immunreaktion der Darmschleimhaut handelt. Das kann aber durch ganz unterschiedliche Faktoren ausgelöst werden. Darüber hinaus haben auch bestimmte Rassen einfach eine gewisse Veranlagung zu dieser Krankheit. ZU diesen Rassen gehören Boxer, Schäferhund oder Shar-Pei. Auch das Zusammenspiel verschiedener Faktoren, wie Fehlbesiedlung der Darmbakterien, Stress oder Futterinhaltsstoffe können auch als Auslöser genannt werden.

Wie erkenne ich eine chronische Darmerkrankung bei meinem Hund?

Sehr charakteristisch ist der schleimig-blutige Durchfall. Hinzu kommen auch nicht selten sehr schmerzhafte Bauchkrämpfe. Aber auch Erbrechen, Gewichtsverlust und ein starkes Krankheitsgefühl können als Symptome genannt werden. Meist geht die Krankheit in Schüben voran. Das bedeutet, dass der Kot zu Beginn auch noch sehr weich ist, wird aber im Verlauf immer dünner. Auch die Häufigkeit des Stuhlganges nimmt mit der Krankheit zu. Oftmals sind zu Beginn Schleimauflagerungen auf dem Kot zu sehen. Diese werden dann durch Blut ersetzt. Am Ende wird vom Hund dann nur noch Blut ausgeschieden. Eine Entzündung der Darmschleimhaut geht sehr schnell voran. So können auch andere Krankheitserreger sich im Körper des Hundes breitmachen und beispielsweise Fieber verursachen. Eine chronische Darmentzündung beim Hund ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Bei einem akuten Schub kann auch durchaus Lebensgefahr für das Tier bestehen.

Wie wird die Diagnose gestellt?

Eine chronische Darmentzündung kann nur eindeutig durch den Tierarzt gestellt werden. Es findet hier eine Ausschlussdiagnose statt. Dazu gehört dann eben auch, dass Giardien und Würmer ausgeschlossen werden. Wichtig ist vor allem, dass eine Stuhlprobe untersucht wird. Die Bakterienflora spielt in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle. Darüber hinaus können auch Blutuntersuchungen notwendig sein. Nur auf diese Weise können manche Krankheiterreger erkannt werden. Um wirklich sicher zu gehen, kann der Arzt auch eine Darmspiegelung vorschlagen. Hier werden dann auch Proben entnommen, die untersucht werden.

Eine lebenslange Therapie

Wie auch bei den menschlichen Darmentzündungen ist auch bei den Hunden eine Heilung nicht möglich. Es kann lediglich der Schweregrad minimiert werden. Auch die Abstände zwischen den einzelnen Schüben lassen sich erweitern. Hund können auch mit den chronischen Darmentzündungen noch sehr lange Leben. Das bedeutet aber auch, dass die Tiere viel Kraft brauchen und die Besitzer nicht nur viel Geld, sondern auch Zeit in ihren Vierbeiner investieren müssen. Nur so können die Therapien mit den verschiedenen Medikamenten dann auch wirklich einen Erfolg erzielen.  Sollte die Krankheit etwas mit dem Futter zu tun haben, muss hier eine strikte Diät eingehalten werden. All das erfordert auch von den Besitzern viel Konsequenz und Wissen über die Erkrankung des Hundes.

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