Wer einmal das Pech hatte am Weihnachtsabend mit dem eigenen Hund bei dem Notfalldienst habenden Tierarzt zu landen, oder gar als Tierarzthelferin oder Tierarzt arbeitet, der weiß, wie viele Hunde sich an Weihnachten verletzen. Damit Ihnen dieses Unglück nicht widerfährt und Sie unfallfrei mit dem Vierbeiner über die Feiertage kommen, fassen wir hier die wichtigsten Tipps, Tricks und Warnungen rund um das Weihnachtsfest zusammen.

Tannenbaum, oh Tannenbaum

„Oh, ein Stock!“, denkt sich so mancher übermütiger Vierbeiner beim Anblick von Tannenzweigen und Baumstamm. Dass man die besser nicht anknabbert und schon gar nicht dran zieht, das wissen leider nicht alle. Deshalb: Hund und Tannenbaum niemals alleine lassen und schon vom ersten Tag an klären, dass es sich hierbei nicht um Hundespielzeug handelt!

Weihnachtsschmuck

Glasklugen sind in zweierlei Hinsicht für Hunde gefährlich: Manch einer stibitz sie direkt vom Baum und führt sich beim draufbeißen schwerste Schnittverletzungen zu, andere schneiden sich an heruntergefallenen Kugeln die Ballen auf. Beides endet in der tierärztlichen Notaufnahme.
Entweder greifen Sie zu hölzernen- oder Plastikvarianten, oder Sie haben ein besonders waches Auge auf Hund und Baumschmuck.

Süßes und Schokolade

Am Feiertag steht überall Schokolade, Pralinen und anderer Süßkram auf Tischen und Tischchen. Vorsicht: Schokolade ist für Hunde giftig! Achten Sie deshalb darauf, dass sich alle Schokolade außerhalb der Reichweite Ihres Hundes befindet – auch wenn es mal hektisch wird.

Der schöne Weihnachtsstern

Aus der Weihnachtszeit sind Weihnachtssterne nicht wegzudenken. Doch Achtung: Sie sind für unsere Haustiere giftig und sollten außerhalb der Reichweite eines jeden Hundes stehe. Vorsicht auch für Tannennadeln, auch Sie sollten nicht in den Magen des Hundes gelangen. Die ätherischen Öle können dort für Reizungen sorgen.

Geschenkverpackungen

Bänder und Schnüre sind für verspielte Hünde eine Einladung – und eine Gefahr. Wird ein solches Band verschluckt, manchmal notgedrungen, weil es sich im Mundraum verheddert, kann es zu einer Darmauffädelung kommen.

Wachskerzen

Kerzen sind die Verletzungsquelle Nr. 1 an Weihnachten. Ob heißes Wachs auf Körper, Nase oder in die Augen tropft, Haare anbrennen oder gar Haut verbrannt wird, schmerzhaft ist es immer, manchmal hat es schwere Folgen. Deshalb: Kerzen niemals unbeaufsichtigt brennen lassen und stets außerhalb der Reichweite Ihres Hundes. Bedenken Sie dabei auch lange Haare und wedelnde Ruten, die Kerzen streifen und Feuer fangen können.

Weihnachtliche Düfte

Wer Duftöle nutzt um die Adventsstimmung zu verstärken, sollte vorsichtig und sparsam damit umgehen. Hunde reagieren äußerst sensibel auf ätherische Öle. Die Verwendung von Düften, die das Raumklima verbessern sollen, können bei Ihrem Hund zu Reizungen der Atemwege, im schlimmsten Fall zum Erstickungsanfall führen.

Wenn es ernst wird

Sollte trotz aller Vorsicht dennoch etwas passieren, hängt die Notfallnummert des Dienst habenden Tierarztes idealerweise schon an der Kühlschranktür oder der Pinnwand. Im Zweifelsfall kommt es auf die Minute an, informieren Sie sich deshalb vorher, welchen Tierarzt Sie bei Fragen, Problemen oder Unfällen erreichen können.

Wir wünschen eine Unfallfreie und besinnliche Weihnachtszeit!

 

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Foto: (c) JOE-3P0 / flickr.com