Damit ein reibungsloser Ablauf zwischen Hund und Mensch möglich ist, muss der Vierbeiner auch mal alleine Zuhause bleiben können. Da Hunde aber Rudeltiere sind, wollen sie ihrem Rudel und damit Ihnen, am liebsten nicht von der Seite weichen. Wie man dem Liebling dennoch beibringt, alleine zu bleiben ohne das Haus zu zerstören, das erfahren Sie in diesem Artikel.

Übung macht den Meister

Für einen Hund ist es erst einmal schwer zu verstehen, dass er „seinem“ Menschen nicht überall hin folgen kann und soll. Deshalb erfordert auch das alleine bleiben Übung und muss langsam angegangen werden. Dabei ist es egal, ob ihr Hund ein Welpe, ein ausgewachsener Hund oder schon ein Senior ist. Die Schwierigkeit bleibt die gleiche. Wie lange es dauert, bis der Hund problemlos eine oder zwei Stunden daheim bleibt, ohne zu randalieren können wir Ihnen nicht vorhersagen. Das ist vor allem abhängig von regelmäßiger Übung und der Verlassensangst Ihres Hundes.

Schritt für Schritt

Wenn Sie beginnen Ihren Hund an das alleine bleiben zu gewöhnen, sollten Sie mit ganz kurzen Zeiträumen beginnen. Bringen Sie beispielsweise den Müll nach draußen und lassen Sie Ihren Hund für diese Zeit alleine in der Wohnung zurück. Vorraussetzung dafür: Der Hund hat sich in der Wohnnung bereits eingelebt und kennt sich in ihr aus. Das vermittelt ihm auch ein Gefühl von Sicherheit.

Auf Ihrem Rückweg können Sie vor dem Tür öffnen ja mal lauschen, ob Sie Ihren Vierbeiner winseln, jaulen oder bellen hören. Wichtig: Reagieren Sie nicht auf diese „Rufsignale!“ Sondern kommen Sie erst zurück, wenn der Hund still ist. Sie erziehen ihm sonst an, dass Sie (schneller) zurückkomen, wenn Ihr Hund randaliert. Eine Eigenart die sicher niemand gebrauchen kann.

Langsam steigern

Klappt diese kurze, räumliche Trennung, können Sie die Zeit erhöhen. Allerdings nur Schritt für Schritt! Eine Minute, zwei Minuten, fünf Minuten, dann Zehn. Ihr Hund wird an ihrem Verhalten merken, wenn Sie gehen. Beispielsweise durch das Anziehen von Schuhen und Jacke. Eine „Abschiedsformel“ die Sie immer wiederholen kann sinnvoll sein, ist aber kein muss. Ihr Hund versteht jedoch dann noch klarer, dass Sie das Haus verlassen.

Beim Zurückkommen wichtig: Sie und Ihr Hund dürfen sich über das Wiedersehen natürlich freuen, zelebrieren Sie diese Rückkehr jedoch nicht zu sehr. Dass Sie kommen und gehen sollte für Ihren Hund etwas ganz normales sein. Machen Sie jede Wiederkehr aber zum riesigen Fest, vermittelt dem Hund das ein Gefühl von „Besonderheit.“ Als hätte er einen Grund sich so riesig zu freuen und damit verbunden riesige Verlustangst zu haben.

Begrüßen Sie Ihren Hund, allerdings angemessen und kurz.

Keine falschen Verknüpfungen setzen

Vermeiden Sie es, sich aus dem Haus zu schleichen, beispielsweise wenn der Hund frisst. Seine Verlustangst kann sich dadurch erheblich verstärken und möglicherweise dazu führen, dass der Hund gar nicht mehr ohne Ihr Beisein essen möchte, weil er fürchtet, dass Sie wieder gehen.

Sinnvoll ist es hingegen, Knochen oder Spielzeug für den Hund in der Wohnung verfügbar zu haben, während Sie aus dem Haus sind. So ist der Hund in der Lage sich selbst zu beschäftigen und Stress abzubauen, während Sie unterwegs sind.

Der Schlüssel zum Erfolg ist auf jeden Fall die Routine und regelmäßige Übung. Bleiben Sie am Ball und lassen Sie sich von kleinen Misserfolgen nicht entmutigen.

 

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Bild: © iane machado / flickr.com