Beagle wurden früher einzig und allein für die Jagd genutzt. Heute werden die Vierbeiner aber auch gerne mal als Familienhunde gehalten. Aber sind diese Hunde wirklich für jeden Besitzer genau die richtige Wahl oder hat der Beagle doch die einen oder anderen Eigenheiten, die man nicht nur wissen, sondern auf die man auch Rücksicht nehmen muss?
Eine Optik, die verzaubert
Sie sehen schon einfach sehr süß und knuffig aus. Die kleinen Beagle-Welpen. Aber auch wenn diese Hunde dann größer werden, sind sie von der Optik her, einfach schön anzusehen. Besonders bestechend und prägnant sind natürlich die Fallschirmohren. Hinzu kommt noch das Fell, welches unterschiedliche Farben aufweist. Ganz wichtig für einen Beagle ist allerdings seine Nase. Denn Beagle wurden früher oft zur Jagd mitgenommen. Und auch heute finden sich immer noch einige Jäger, die sich auf diese Vierbeiner verlassen.
Die Eigenschaften eines Beagles
Das berühmteste Beispiel für einen Beagle ist natürlich Snoopy aus der Comicserie „Peanuts“. Beagle galt früher auch als hoch-spezialisierter Meutehund für die Hetzjagd. Diese ist aber schon längst verboten. Durch seine guten Eigenschaften kommt der Beagle aber heute eben immer noch in den unterschiedlichsten Bereichen der Jagd zum Einsatz. So können Beagle beispielsweise sehr gut stöbern. Zudem sind diese kleinen Hunde auch gelehrig und sehr arbeitswillig. Sie wollen also immer beschäftigt werden und fordern dies auch nicht selten lautstark von ihren Besitzern ein. Aber Beagle können auch ihren Dickkopf haben. Aus diesem Grund sind Beagle auch wirklich nur für Menschen gedacht, die die Hundeerziehung sehr ernst nehmen und diese auch entsprechend konsequent umsetzen. Wer sich einen Beagle zulegen möchte und die Erziehung schleifen lässt, wird nicht sehr lange Freude an dem Tier haben. Denn Beagle wird in diesem Fall seinem Besitzer auf der Nase herumtanzen. Dann kann es auch sein, dass der Vierbeiner einfach mal randaliert oder auch sich aus dem Staub macht. Erziehung ist bei dieser Hunderasse noch wichtiger. Weiterhin sollte man wissen, dass Beagles sehr verfressen sind. Sie werden also immer auf Futtersuche sein und auch jede Chance ergreifen, die sich ihnen bietet, um etwas Leckeres in den Bauch zu bekommen. Wer mit seinem Beagle trainieren möchte, darf also unter keinen Umständen die Leckerlies vergessen.
Die Probleme mit Beagles
Es kann durchaus sein, dass der Beagle die einen oder anderen Probleme bereiten kann. Damit es aber nicht so weit kommt, sollte man sich im Vorfeld genau informieren. Ganz wichtiges Thema ist das Futter. Dieses klauen die Vierbeiner überall dort, wo sie etwas finden. Zudem lassen sich die kleinen Hunde auch nicht besonders viel Zeit beim Fressen, sondern schlingen alles in sich hinein. Das handelt sich hierbei aber um ein vollkommen normales Verhalten für einen Meutehund. Schließlich hat die Natur es in diesem Fall so eingerichtet, dass der Langsame einfach verhungert. Das möchte der Beagle einfach vermeiden. Hundebesitzer sollten aber dennoch darauf achten, dass das Futter immer rationiert wird. Positive ist zu bewerten, dass die Beagles nicht besonders wählerisch im Futter sind. Und die Hunde können auch über das Futter erzogen werden.
Wenn Beagle randalieren
Ein weiteres Problem kann das Randalieren sein. Beagles nagen sehr gerne an allen möglichen Sachen, wie beispielsweise Türen, Tapeten, und Stühlen. Aber auch das Verwüsten gehört zu ihren Aufgaben. Jedoch tritt dies nur dann ein, wenn die Hunde einfach nicht ausgelastet sind. Deshalb sollte immer die Meute und die körperlich aber auch die geistige Auslastung vorhanden sein. Man sollte Beagles nicht länger, als vier Stunden alleine lassen.
Beagles laufen weg
Auch das Weglaufen spielt bei den Beagles eine wichtige Rolle. Wenn die Hunde von der Leine gelassen werden, kann es gut möglich sein, dass sie einfach weg sind. Aber auch dies ist ein natürliches Verhalten. Der Beagle braucht eine Menge Auslauf und das auch täglich. Dafür sollten mindestens zwei bis drei Stunden am Tag eingeplant werden. Dabei sollte man aber nicht nur Spazierengehen. Das fordert den Hund nicht wirklich. Fahrradfahren oder auch toben ist besser. Das Freilaufen kann auch einem Beagle beigebracht werden. Dazu gehört aber auch wieder eine große Portion Konsequenz und Ausdauer und natürlich dürfen auch die Leckerlies nicht fehlen.
Der Beagle als Versuchshund?
Leider wird der Beagle nicht nur als Jagd- und Familienhund eingesetzt. Hin und wieder kommen die Tiere auch als Versuchshunde zum Einsatz. Vor allem in Universitäten, Institute und Pharmaindustrien werden Beagles bevorzugt eingesetzt. Es kommt auch vor, dass einige Institute die Tiere selbst vermehren, um entsprechend viele Versuchs-Beagle zu haben. Manchmal haben die Tiere das Glück und können ein neues Leben beginnen. So wurden beispielsweise 580 Hunde von dem Verein Laborbeaglehilfe in eine schöne und liebevolle vermittelt. Aber auch hier liegt wieder eine große Aufgabe vor dem Menschen. Denn Labor-Beagle sind in ihrer Haltung und Erziehung noch wenig schwieriger, als die anderen Beagles. Liebe, Zeit, Geduld und auch wieder Konsequenz sind hier gefragt.
Warum haben es Labor-Beagles so schwer?
Die Hunde leben in den Laboren in einer reizarmen Umgebung und müssen sich ihren Platz meist mit vielen anderen Hunden teilen. Dazu werden die Beagle nicht erzogen und sind in den meisten Fällen auch nicht stubenrein. All diese Aspekte schrecken viele Interessenten schon ab. Aus diesem Grund sollte man sich aber genau überlegen, ob man sich wirklich für einen Labor-Beagle entscheiden möchte. Denn ein erneutes traumatisches Erlebnis sollte den Tieren in der Regel erspart werden. Aus diesem Grund werden die Interessenten von den verschiedenen Tierschutzvereinen auch sehr genau überprüft. Es soll hier möglichst verhindert werden, dass die Beagle nach kurzer Zeit wieder in einem Tierheim oder gar am Straßenrand enden.
Der Beagle ist mit Sicherheit einer der schönsten Hunde auf unserem Planten. Aber eben auch kein einfacher Weggefährte. Wer aber einmal das Herz eines Beagles für sich erobert hat und auch als Rudelführer angesehen wird, kann sich auf eine schöne und intensive Mensch-Hund-beziehung freuen. Denn Beagle sind gegenüber ihren Menschen dann schon sehr anhänglich. Bis dahin ist es meist aber ein großes Stück Arbeit. Wer sich nicht sicher ist, sollte sich lieber für eine andere Hunderasse entscheiden. Schließlich soll sich der Hund in seinem zu Hause auch vollkommen wohlfühlen.
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