Die Bedeutung der Stimme in der Hundeerziehung
Wer seine eigene Stimme in der Erziehung seines Hundes richtig einsetzt und kontrolliert, macht nicht nur seinem Hund, sondern vor allem auch sich selbst das Leben leichter. Wir lüften in diesem Artikel alle Geheimnisse rund um die Nutzung der menschlichen Stimme in Bezug auf die Hundeerziehung.
Auch wenn viele Hundebesitzer immer wieder beteuern, Ihr Hund verstünde jedes Wort: Das einzige was er versteht ist ein Singsang aus Tönen. Hunde lernen gewissermaßen „Vokabeln.“ Hören Sie eine sprachliche Melodie, also eine Wort in der immer gleichen Betonung und folgt darauf die immer gleiche Handlung, können Sie den Laut und die Handlung verknüpfen und scheinen uns deshalb tatsächlich zu verstehen.
Mein Hund versteht nur Bahnhof
Ihr Hund wird die Aktion des Hinsetzens vermutlich mit dem Kommando „Sitz“ lernen. Es ist deshalb völlig uneffektiv und fehl am Platz, in einer schwierigen Situation mit einem aggressiv betonten „Setzt du dich jetzt hin?!“ den Hund zum Sitzen zu bewegen. Er wird Sie schlichtweg nicht verstehen. Für ihn sprechen Sie in diesem Augenblick eine völlig andere Sprache und nicht selten haben Sie dann wohl auch genau dieses Gefühl.
Hunde verstehen am besten kurze, prägnante, eindeutig klingende Wörter. Ganze Sätze oder längere Befehle, bestehend aus vielen Worten, können Vierbeiner nicht verarbeiten und deshalb auch nicht umsetzen.
Ein einprägsames Klangbild eines einzigen Wortes ist für einen Hund hingegen verständlich und hat einen Wiedererkennungswert. Langgezogene Vokale oder hart ausgestoßene Zischlaute schaffen ein solch einzigartiges Klangbild, auf dessen Basis Sie mit Ihrem Hund kommunizieren können.
Betonung von Kommandos
Wenn Sie schon einmal mit einem Hundetrainer zusammengearbeitet haben oder in der Hundeerziehung fit sind, wissen Sie, dass Kommandos für den Hund mit Betonung auf ein solch klares Klangbild ausgesprochen werden.
Aus einem einfach „Hier“ wird ein langgezogenes „Hiiiiieeer“, aus „Sitz“ ein „Sitztztz“ und aus Platz ein hartes „Plaaatztz.“ Gerade in schwierigen Situationen vergessen Hundehalter die klare, ruhige und immer gleiche Aussprache und weichen gern auf ein „Du sollst jetzt Platz machen habe ich gesagt!“ oder ähnlich verschandelte Befehle um. Dieses Verhalten müssen Sie sich selbst abtrainieren, sie werden so oder so nicht zum Erfolg führen.
Loben und freuen
Den Hund erziehen heißt auch immer, verstehen wie Ihr Hund Sie versteht. Rufen Sie Ihren Hund und kommt er, sollten Sie sich als „Dankeschön“ darüber freuen und ihn loben. Dann hat sich für den Hund das Befolgen des Befehles nämlich gelohnt. Schreien Sie jedoch wütend weil Fiffi schon wieder nicht zu Ihnen kommt, hat der schon gar keine Lust mehr auf Sie… und bleibt lieber weiterhin fern.
Unterdrücken Sie deshalb in jeder Situation ungewohnte eine Veränderung der Stimme durch geweckte Emotionen wie Ungeduld, Wut, Zeitmangel oder Stress – Ihr Hund wird Sie weder verstehen, noch Lust haben, Ihren Befehl auszuführen.
Da ist es für alle Beteiligten besser, Sie gehen gutgelaunt und ausgeglichen an die Hundeerziehungsarbeit, auch wenn es mal schwerfällt.
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