Eigentlich sollte die Entwurmung beim Hund für jeden Besitzer eine wichtige Rolle spielen. Aber immer wieder kommt es vor, dass die Tiere eben nicht entsprechend entwurmt sind. Vor allem für die Hunde kann dies zu einem enormen Problem werden. Denn haben sich Würmer oder andere Parasiten erst einmal in dem kleinen Hundekörper eingenistet, bereiten diese auch entsprechende Probleme.

Können auch Welpen schon Würmer haben?

Natürlich können auch bereits Welpen unter Würmern leiden. Denn bereits in der Embryonalzeit werden die kleinen Hunde mit Spulwürmern infiziert. Diese Larven ruhen in der Muskulatur der Muttertiere und werden dann durch die Trächtigkeit aktiviert. Über die Plazenta wandern die Würmer bis in die Leber der ungeborenen Welpen. Von der Leber aus, geht es dann nach der Geburt weiter in die Lunge und kommen dann in den Darm. Hier werden die Larven dann zu geschlechtsreifen Würmern. Saugwelpen können sich während der Säugeperiode auch über die Muttermilch mit den Larven der Haken- und Spulwürmer infizieren.  Es ist also auch für Welpen nicht ausgeschlossen, dass diese schon relativ früh mit den unterschiedlichen Würmern in Kontakt kommen. Aus diesem Grund ist eben auch hier eine frühzeitige Entwurmung einfach anzuraten.

Wann sollten Welpen entwurmt werden?

Welpen werden über die Muttertiere schon mit Würmern infiziert. Entsprechend sollten die kleinen Hunde schon im Alter von zwei Wochen das erste Mal entwurmt werden. Nur auf diese Weise können schwerwiegende Folgen wirklich verhindert werden. Anschließend muss die Entwurmung alle zwei Wochen wiederholt werden. Dies geschieht bis die Welpen 8-10 Wochen alt sind. Dann werden die meisten Tiere abgegeben. Nach ein bis zwei Wochen sollten die Welpen dann aber noch einmal gegen Spul- und Hakenwürmer entwurmt werden.

 

Wie können sich erwachsene Hunde infizieren?

Nach dem Welpenalter ist die Gefahr an Wurmkrankheiten zu leiden für einen Hund natürlich nicht ausgeschlossen. Im Darm der Hunde scheiden die Würmer große Mengen an Eiern aus. Entsprechend werden diese dann eben auch in der Umwelt verbreitet. So können sich Hunde beispielsweise immer dann infizieren, wenn sie an einem Häufchen schnüffeln. Darüber hinaus kann eine Übertragung und Infizierung auch durch den Menschen geschehen. Schließlich sind die Eier der Würmer manchmal auch an den Sohlen der Schuhe zu finden. Hier können Sie aber mit dem bloßen Auge nicht erkannte werden. Auch durch das Schlecken können die Larven und Eier über die Zunge aufgenommen werden. Manche Larven können sogar direkt über die Haut aufgenommen werden. Welpen infizieren sich meistens mit den Spul- und Hakenwürmern. Bei den erwachsenen Hunden ist vor allem der Bandwurm aber ein gefährlicher Feind. Entsprechend muss hier eben auch mit einem anderen Medikament gearbeitet werden.

Wie kommt es zu einer Infizierung mit Bandwürmern?

Für die Infizierung mit einem Bandwurm müssen die Hunde die Eier nicht direkt aufnehmen, sondern es kommt zu einer indirekten Aufnahme durch einen Zwischenwirt. Besonders häufig finden sich die Bandwürmer in Flöhen und Mäusen, sowie im rohen Fleisch oder Fisch. Aus diesem Grund ist es wichtig bei einem Hund mit Flohbefall nicht nur die Flöhe, sondern auch Bandwürmer zu bekämpfen. Aber auch bei Hunden, die Beutetiere fangen und diese dann roh fressen, sollte vermehrt auf Bandwürmer geachtet werden.

Würmer dürfen nicht unbehandelt bleiben

Kommt es beispielsweise bei Welpen im ersten Jahr zu einer starken Infektion mit Würmern, können die Tiere nicht nur schwer erkranken, sondern unter Umständen auch sterben. Da die Larven durch den Hundekörper wandern, kommt es hier unter anderem zu Lungenschäden. Später wird dann auch der Darm befallen und es kommt zu Entwicklungsstörungen und Blutarmut. Auch diese beiden Aspekte können schwerwiegende Folgen haben.

Der Wurmbefall bei einem Hund führt zu deutlichen Krankheiten. Es wird zwischen der direkten und der indirekten Wirkung unterschieden. Durch die Parasiten kann es zu Darmentzündungen, Blutverlust, Resorptionsstörungen und damit verbundenen Mangelzuständen kommen. Weiterhin können auch Veränderungen in Leber, Nieren, Herzmuskel, ZNS und Netzhaut auftreten.

Das Gefährlich an einem wurmbefall ist auch die Tatsache, dass anscheinend gesunde Hunde, auch unter einem Wurmbefall leiden. Auf diese Weise sind die Tiere auch eben anfällige für andere Krankheiten, da die Würmer massiv das Immunsystem der Tiere schwächen. Auf diese Weise kann dann eben auch die Lebenserwartung der Hunde beeinträchtigt werden.

Die Gefahr für den Menschen

Die Parasiten der Hunde können aber auch natürlich für den Menschen eine große Gefahr darstellen. Vor allem Kinder oder Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sind gefährdet. Dabei lassen sich die Würmer im Kot des Hundes nicht immer erkennen. Denn schließlich werden vom Hund nur die Eier ausgeschieden. Und diese wiederum sind so klein, dass sie nur unter einem Mikroskop zu erkennen sind. Entsprechend hoch ist also die Gefahr für den Menschen.

Besonders gefährlich für den Menschen ist der Fuchsbandwurm. Werden die Eier erst einmal durch den Menschen aufgenommen, dies kann auch über die Luft geschehen, erkranken die Meisten. Es kommt zu einem Zystenbefall, meist in der Leber, der bis heute noch nicht geheilt werden kann. Um dies zu verhindern, muss eine entsprechende regelmäßige Entwurmung durchgeführt werden.

Leben beutefressende Hunde beispielsweise in einem Gebiet mit einer nachgewiesen Infektion, ist hier unter anderem auch eine monatliche Entwurmung gegen Bandwürmer angebracht.

Weiterhin geht auch eine große Gefahr von den Rundwürmern für den Menschen aus. Sie ist zwar nicht so dramatisch wie bei den Fuchsbandwürmern, aber sollte dennoch nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Bei den Rundwürmern wandern die Larven durch den Körper und kapseln sich im Gewebe ab. Dabei wird die Entwicklung zum Darmparasiten nicht beendet. Es gibt aber auch immer wieder Vorfälle, wo sich die Larven dann in der Netzhaut finden und dann zu einer Erblindung führen.

Die richtige Entwurmung für den Hund

Eine Entwurmung ist niemals vorbeugend. Auch wenn dieser Irrtum immer noch weit verbreitet ist. Auch hält die Entwurmung nicht über einen längeren Zeitraum an. Durch die Entwurmung werden die vorhandenen Würmer und Larven abgetötet. Es gibt entsprechend der verschiedenen Wurmarten eben auch unterschiedliche Mittel auf dem Markt. Der Tierarzt wird das entsprechende Mittel verschreiben. Die Entwurmung kann aber auch durch eine Injektion durchgeführt werden. Hier sollte man aber vorher noch einmal mit dem Tierarzt sprechen, welche Option besser wäre. Entwurmungen sollten in regelmäßigen Abständen wiederholt werden. Aber auch hier kann der Tierarzt genaue Informationen geben. Schließlich hängt es auch immer ein wenig von den Lebensumständen des Hundes ab.

Generell sollte die Entwurmung eines Hundes aber für jeden Besitzer eine wichtige Rolle spielen. Schließlich kann das Leben des Tieres davon abhängen.

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