Nur noch wenige Tage bis Weihnachten und es heißt in vielen Haushalten „Bescherung“!

Zahlreiche Geschenke finden sich, schön verpackt, unter dem Tannenbaum im heimischen Wohnzimmer. Viele Kinderaugen leuchten und für viele Menschen ist es der schönste Tag im Jahr.

Auch viele tausende Hunde finden jedes Jahr zu Weihnachten ihr neues Zuhause, ihr neues Rudel. Ein toller Gedanke, ein schönes Bild – der kleine Welpe tapst unter dem Tannebaum hervor, die Kinder hatten sich doch immer einen Hund gewünscht!

Aber Hunde werden nicht nur für die Kinder zu Weihnachten gekauft, nein wir denken auch an unsere Eltern, Großeltern, Tanten und Onkel, die vielleicht seit einiger Zeit die wohlverdiente Rente genießen und viel Zeit haben. Wir treffen die Entscheidung, dass es einfach der perfekte Zeitpunkt ist ein Familienmitglied mit einem Hund zu beschenken!

„Er muss wieder mehr vor die Tür, ein Hund wird ihn dazu bewegen“, „Sie hat keine sozialen Kontakte mehr seitdem Sie alleine ist, ein Hund wird Sie mit anderen Hundebesitzern zusammenbringen“, „Sie sind die perfekten Hundebesitzer, Tierlieb, naturverbunden und jede Menge Zeit…nirgends hätte ein Hund es es besser als bei Ihnen!“, „Ein Hund wird ihr Leben wieder lebenswert machen, ihr Leben bereichern“!

All diese Gedanken sind sehr liebevoll gedacht, wir denken dabei an nichts böses – nein ganz im Gegenteil wir denken an unsere, vielleicht einsamen Familienmitglieder! Wir denken sogar an die Hunde, die es doch so gut haben werden in ihrem neuen Zuhause!

In manchen Fällen entsteht aus diesem „Geschenk“ wirklich eine tolle Geschichte! Der Opa, der jetzt einen neuen Begleiter an seiner Seite hat, der wieder eine Aufgabe im Leben hat, Verantwortung übernimmt, eine Tagesaufgabe hat, die er mit viel Liebe und Zuneigung erfüllt! Der Hund von Opa, der wirklich den besten menschlichen Sozialpartner gefunden hat den es zu geben scheint! Opa macht 2 lange Spaziergänge jeden Tag mit ihm, lässt ihn auf der Hundewiese mit anderen Hunden zusammen spielen, sorgt sich um seinen kleinen Liebling wenn es ihm mal nicht gut geht, ist Tag und Nacht mit ihm zusammen! Der kleine Hund, der bei Opa auf der Couch liegt, sich an ihn kuschelt wenn er sich mal einsam fühlt!

Ja wir wollen in aller Regel etwas positives wenn wir einen Hund verschenken – NIE erwas böses!

Doch trotzdem landen nach nur wenigen Monaten viele „Weihnachts Hunde“ hinter Gittern – im Tierheim!

Vielleicht hat Opa sich doch alle Mühe gegeben aber der neue Hund ist einfach voller Tatendrang und zieht so doll an der Leine, dass Opa ihn einfach nicht ausführen kann! Vielleicht hat er sich, unbemerkt von Opa, in einen kleinen „Raufer“ verwandelt, der den Kampf mit seinen Artgenossen sucht und es regelmäßig zu Beißereien auf der Hundewiese kommt. Vielleicht liebt der „Kleine“ es, sich noch mal ordentlich in einer Pfütze zu wälzen bevor es zurück ins Haus geht und Opa schafft es einfach nicht mehr das Haus täglich sauber zu machen!

Sie, liebe Leser werden mir zustimmen, dass es unzählige Szenarien gibt – positive wie auch negative! Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass man die Zukunft nicht voraussagen kann und ich möchte mir an dieser Stelle auch nicht anmaßen dies zu tun! Ich möchte mit diesem Artikel vielleicht etwas sensibilisieren. Ich bin ein absoluter Fürsprecher, wenn es darum geht Mensch und Hund zusammen zu führen, aber bitte immer mit Bedacht!

In meinen Augen spricht nichts dagegen Opa einen Hund zu schenken, in meinen Augen spricht nur etwas dagegen dies ohne Bedacht zu tun!

Treffen Sie nicht die Entscheidung für jemand anderen, unterstützen Sie dabei aber treffen Sie nicht die Entscheidung!

Überlegen Sie bitte gründlich ob es ein Welpe sein muss, der erzogen werden muss! Ich weiss, es ist tatsächlich so, dass es Hunde gibt, die ohne „offensichtliche“ Erziehung die besten Begleiter sind aber dies dürfen Sie niemals erwarten!

In vielen Tierheimen befinden sich Hunde, die Ihr Zuhause verloren haben, die bestens erzogen sind, vielleicht keine kleinen Kinder um sich herum brauchen, sondern einfach nur einen menschlichen Sozialpartner, der Ihnen tägliche Nähe und Zuneigung gibt.

Die Tierheimmitarbeiter werden Sie hier sicherlich bestens beraten, denn diese Menschen sind mit all Ihrer Energie daran interessiert ein dauerhaftes, gutes Zuhause für die Hunde zu finden!

Ich könnte diesen Artikel endlos weiterschreiben und sicher werden Sie auch viele andere Artikel über dieses Thema finden! Ich möchte Sie mit diesem Artikel einfach nur um eine Sache bitten:

Sensibilisieren Sie Ihre Freunde, Bekannten und Verwandten wenn Sie wissen, dass ein Hund verschenkt werden soll!

Der erste Schritt sollte es immer sein sich zu informieren und auch an die „negativen“ Seiten zu denken! Einen kostenlosen „Ratgeber“ zu diesem Thema finden Sie hier.

Vielen Dank für Ihre Mithilfe und ein wunderschöses Weihnachtsfest!

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