Wie beschäftige ich meinen Hund durch einfache Nasenarbeit? – Futtersuchspiele in den Alltag integrieren!

Viele Hundebesitzer fragen sich (und uns) oft, mit welchen wirklich einfachen Methoden sie ihren Hund beschäftigen können. Hierunter fallen oft Kandidaten, die bei den typischen Alltagsspielen für Zwischendurch wie Bällchen / Stöckchen werfen viel zu sehr „aufdrehen“. Unser belgischer Schäferhund ist da ein schönes Beispiel – einmal gestartet ist die Hündin kaum noch zu bremsen. Natürlich soll sich ein Hund auch mal richtig auspowern. Aber übermäßiges Hochfahren möchte und sollte man bei solchen Kandidaten auch zu vermeiden wissen. Oder aber man hat Tage, an denen die Zeit für ausgiebige, zeitaufwendige Beschäftigung fehlt.

Hier gibt es ein paar schöne und zugleich einfach Alternativen, die mit Sicherheit dem Hund und auch dem Herrchen / Frauchen trotzdem Spaß machen! Vorgestellt werden soll in diesem Artikel das einfache Erschnüffeln. Damit ist nicht das sportliche Fährten oder das sehr gefragte Mantrailing gemeint. Wir starten sehr viel einfacher. Das Ziel hier ist, dem  Hund trotz knappen Zeitbudgets eine kleine, herausfordernde Aufgabe zu stellen.

Tägliches Futter in die Spiele integrieren

Los geht’s mit dem Erschnüffeln von Futter. Der Hund bekommt die Aufgabe, einen Teil seiner täglichen Ration Futter im Haus oder besser noch im Garten zu suchen. Dies erfordert weder großartige Vorbereitung noch zusätzliches Equipment – Sie brauchen nur die Futterration. Auf dem Rasen ausgestreut wird der Hund so einige Zeit brauchen, bis er wirklich alles gefunden hat und auch sicher ist, dass sich nicht noch irgendwo ein Brocken „versteckt“ hat. Sie werden schnell feststellen, wie diese kleine Aufgabe doch recht anstrengend für den Hund ist. Fangen Sie damit an Ihrem Hund das Futter kurz zu zeigen. Dann streuen Sie es anfangs in einem eher kleinen Radius aus – später kann dies nach Belieben und Können gesteigert werden (großflächige Verteilung, unter Büsche, in kleinen Verstecken etc). Sobald Sie fertig sind, geben Sie Ihrem Hund ein einfaches, freudig klingendes Signal wie zum Beispiel „Such Lecker(chen)!“ oder einfach nur „Such!“. Dies wird ihn schnell animieren. Nach einiger Zeit können Sie sogar dazu übergehen, Ihren Hund während Sie das Futter ausstreuen bzw. verstecken außer Sichtweite zu lassen. Bringen Sie ihn erst hinterher auf das jeweilige Terrain und geben Sie ihm das nun schon bekannte Signal.

Futter suchen (nur) auf „Hörzeichen“

Einige Hundebesitzer fragen sich bei diesem Suchspiel natürlich, ob das nicht kontraproduktiv ist: niemand möchte einen Hund, der willkürlich Dinge vom Boden aufnimmt! Dies könnte nämlich im schlimmsten Fall auch mal etwas Falsches sein (Verdorbenes, Vergiftetes etc.). Aus Erfahrung kann aber gesagt werden, dass dieses Spiel keinen Müllschlucker aus Ihrem Hund macht. Und um wirklich sicher zu gehen, nutzen Sie die folgenden Tipps:

  • Ortsbezogen: Führen Sie das Erschnüffeln nur an immer gleichen Orten durch wie z.B. in der Wohnung oder in Ihrem Garten.
  • Gleicher Ablauf: Führen Sie konsequent einen Ablauf ein: der Hund wird z.B. ins Sitz oder Platz gebracht. Erst auf Ihr Signal hin darf und soll er mit dem Schnüffeln starten. 
  • Eindeutiges Signal: Das Signal „Such Lecker(chen)!“ heißt für den Hund jetzt und nur jetzt ist etwas auf dem Boden, dass ich suchen und fressen darf. Es kündigt also dem Hund verlässlich eine Aufgabe  mit entsprechender Erfolgsaussicht an.
  • Alternativen: Nutzen Sie Alternativen wenn Ihnen das freiflächige Ausstreuen widerstrebt. Nehmen Sie einfach einen Futterbeutel und verstecken Sie das Futter im Beutel auf dem jeweiligen Terrain. Eine einfache Alternative für Hunde, die grundsätzlich Nassfutter bekommen ist, das Futter in einer oder mehreren kleinen Schüsselchen zu verstecken.

Und nun viel Spaß beim Ausprobieren!

Absolute Empfehlung für jeden Hundehalter:

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Bild: © Ruhr-Grafik – Fotolia.com