Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen, man isst Eis im Freien und gönnt sich eine kleine Abkühlung. Doch was machen Hunde? Sie gehen baden. Jede Pfütze wird hechelnd anvisiert und kurzerhand besetzt, erblicken sie einen Fluss oder einen See, nützt alles Rufen und Schreien nichts mehr.

Dabei kann der Sprung ins kühle Nass manchmal zu schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen führen. Hundehalter sollten deswegen darauf achten in welche Gewässer sich ihre vierbeinigen Begleiter stürzen.

Chlor im Pool

Gemeinhin gilt: Chlor ist für den Hund genauso ungefährlich wie für den Menschen. Die meisten deutschen Städte mischen dem Trinkwasser sogar einen gewissen Chloranteil bei. Der Grenzwert liegt in Deutschland laut Trinkwasserverordnung bei 250 mg/l. Liegt der Wert höher, kann es sowohl beim Menschen als auch beim Hund zu gesundheitlichen Problemen kommen. Nun liegen die Chlorwerte in Schwimmbecken in der Regel über denen im Trinkwasser, da Menschen Poolwasser nicht trinken, sondern lediglich darin baden. Trinkt der Hund von diesem Wasser kann es durchaus zu einer leichten Vergiftung kommen, allerdings beschränkt sie sich im Regelfall auf leichten Durchfall und gelegentliches Erbrechen. Bei Hunden mit einer empfindlichen Haut kann es außerdem zu Reizungen und allergischen Reaktionen kommen.

Salziges Meerwasser

Wer den Urlaub mit seinem Hund an der Nordsee verbringt, sollte stets Trinkwasser mit sich führen. Zwar schadet der eine oder andere Schluck Meerwasser nicht, beschränkt sich die Aufnahme allerdings nicht auf geringe Mengen, kann sich der Hund vergiften bzw. dehydrieren. Denn Salz entzieht dem Körper Flüssigkeit.

Toxische Blaualgen

Eine durchaus reale Gefahr bei stehenden aber auch fließenden Gewässern stellen die lebensbedrohlichen Blaualgen dar. Die Aufnahme von toxischen Blaualgen endet bei Tieren in der Regel tödlich. Neben Durchfall und Erbrechen kann es auch zu Atemwegserkrankungen und zu allergischen Reaktionen kommen. Es genügt bereits eine kleine Menge. Blaualgen lassen sich mit dem bloßen Auge erkennen, denn die belasteten Gewässer haben eine bläulich-grünliche Trübung, neigen zu vermehrter Schlierenbildung und stoßen einen unangenehmen, muffig riechenden Geruch aus. In der Regel geben Kreisgesundheitsbehörden aktuelle Warnungen heraus. Es empfiehlt sich also vor einem Spaziergang, Informationen zu dem jeweiligen Gewässer anzufordern.

Starke Strömung

Bei breiten viel befahrenen Fließgewässern mit starker Strömung ist erhöhte Vorsicht geboten. Durch Strudel unter Wasser können Hunde bereits am Rand des Flusses unter Wasser gezogen werden. Bälle und anderes Spielzeug sollten deswegen nicht ins Wasser geworfen werden und vor allem bei vorbeifahrenden Schiffen sollte der Hund unverzüglich zurückgerufen werden.

Schwimmverbot

Ist die Wasserbeschaffenheit optimal und das Gewässer sicher, gilt für einige Hunde trotzdem Schwimmverbot. Leidet der Hund nämlich an Herzproblemen, Epilepsie oder Diabetes, kann er im Wasser das Bewusstsein verlieren und ertrinken. Auch Hunde, die frisch operiert wurden oder trächtige Hündinnen sollten vorerst aufs Schwimmen verzichten.

Im Vorfeld sollte man sich stets über die Beschaffenheit des Gewässers informieren, damit der Spaziergang nicht zum Albtraum wird.

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