Was ist giftig für Hunde?

Nachfolgend erhalten Sie eine Auswahl der gängigsten Ursachen für eine Vergiftung bei Hunden und die entsprechenden Symptome. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

  • Aspirin (Acetylsalizylsäure) – spätere Organschäden, bei hoher Dosis tödlich 
  • Paracetamol – Magenblutungen, Mattigkeit, Leberschäden
  • Ibuprofen – Bewusstseinstrübung, erhöhte Wasseraufnahme, erhöhte Harnmenge, Erbrechen
  • Diclofenac – Blutungen, Erbrechen, Durchfall, Abmagerung 
  • Zwiebeln (N-Propyl-Disulfid) – Blutarmut
  • Knoblauch (Allicin) – Blutarmut
  • (Bitter-)Schokolade (Theobromin) – Erregung, Backschololade kann in geringen Dosen tödlich wirken
  • Frostschutzmittel (Ethylenglykol) – Durst, Bewusstlosigkeit, Nierenschaden
  • Kaffe (Koffein) – unterschiedlich (s.o.)
  • Tee (Koffein, Theophyllin) – unterschiedlich (s.o.)
  • Nikotin – Erregung
  • Macadamianüsse – steifer Gang, Leberschaden
  • Obstkerne (Pfirsich, Aprikose, Pflaume) – Atemstillstand
  • Weintrauben/Rosinen – akutes Nierenversagen
  • Eisbonbons, Bonbons mit Zuckerersatzstoff und Zahnpasta (Xylit) – Leberschaden, Unterzuckerung
  • Strychnyn (ggf. in Beutetieren) – generalisierte Überempfindlichkeit (Licht, Geräusche etc.)
  • Thallium (früher zur Entwesung eingesetzt, Langzeitanreicherung in Böden) – chronisch -> Fellverlust
  • Cumarin (Rattengift, aber auch in geringen Dosen in Zimt, Erdbeeren u.a.) – erhöhte Blutungsneigung 
  • Schneckenkorn (meist Metaldehyd) – geweitete Augen, Taumeln, Krämpfe, Erbrechen

Zimmerpflanzen die giftig für Hunde sind:

  • Diffenbachie, „Schweigrohr“ – Schleimhautschwellung, Blasen, Geschwüre, Nierenschäden, Augenschäden, Stimmverlust, schon in geringen Dosen tödlich
  • Drachenbaum, Drachenlilie – Magen-Darm-Beschwerden
  • Efeu – allgemeine Symptomatik
  • Ficus Benjaminus – allgemeine Symptomatik
  • Tannennadeln – Nieren- und Leberschäden
  • Weihnachtsstern – schon in geringen Dosen tödlich

Gartenpflanzen die giftig für Hunde sind:

  • Amaryllis – bereits in geringen Dosen tödlich (vor allem Zwiebel)
  • Azalee – allgemeine Symptomatik
  • Buchsbaum – erst Erregung, dann blutdrucksenkend
  • Stechpalme – hochgiftig
  • Eibe – Herzstillstand
  • Engelstrompete – Erregung oder Dämpfung, tödlich
  • Fingerhut – Herzstillstand
  • Goldregen – Atemstillstand
  • Maiglöckchen – Herzstillstand
  • Oleander – Herzstillstand
  • Rhododendron – allgemeine Symptomatik

Was ist noch wichtig?

Nicht immer handelt es sich konkret um eine Vergiftung, auch einige Lebensmittel, die nicht im klassischen Sinne giftig für unsere Vierbeiner sind, führen zu ernsthaften Erkrankungen und sollten daher nicht oder nur wohlüberlegt eingesetzt werden. Unüberlegte Handhabung führt zu Schäden oder Erkrankungen.
So sollte niemals rohes Schweinefleisch (dazu zählt auch Mettwurst und Schinken) verfüttert werden, das Fleisch kann das Aujezsky-Virus enthalten, für Menschen und Schweine ungefährlich, für Hunde und Katzen tödlich.

Die Verfütterung von viel rohem Eiweiß kann zu schweren Stoffwechselentgleisungen führen, rohes Gemüse, rohe Kartoffeln, roher Kohl führen zu unterschiedlichen Unverträglichkeiten. Knochen sollten nur unter Beobachtung verabreicht werden, wird nur das Mark aufgenommen, ist alles in Ordnung, der Knochen selbst darf jedoch nicht gefressen werden, Splitter können Speiseröhre, Magen oder Darm verletzen, der sogenannte Knochenkot kann zu ernsthaften Verstopfungen führen, die chirurgisch beseitigt werden müssen.


Auch Milchprodukte sind nichts für Hund und Katze, erst einmal aus dem „Baby-Alter“ heraus, verlieren unsere Tiere die Fähigkeit, Lactose zu verarbeiten, ein völlig natürlicher Vorgang, daher führt die Fütterung von Milchprodukten häufig zu Erbrechen und Durchfall. Lactosefreie Produkte sind unbedenklich, aber auch unnötig. Gewürztes Essen ist für den Hundemagen äußerst ungünstig und kann sogar zu Magenschleimhautentzündungen führen – daher ist die gutgemeine Wurst vom Grill keine Wohltat für unseren vierbeinigen Begleiter.

Zum Thema Ernährung gibt es viele interessante aber auch unsinnige Feststellungen, Meinungen, Thesen, wissenschaftliche Erkenntnisse. Grundsätzlich sollte man sich jedoch folgendes zu Herzen nehmen: ein Hund ist kein Mensch, sie können zwar sehr gut riechen, aber im Schmecken hängen sie uns weit hinterher. Einem Hund ist es völlig gleichgültig, ob er sein Leben lang dasselbe Futter bekommt. Er braucht Liebe und Aufmerksamkeit, selbst das Leckerchen ist in vielen Fällen eher eine Belohnung, weil es als Aufmerksamkeit registriert wird und nicht weil es besonders gut schmeckt. Tun Sie Ihrem Liebling wirklich etwas gutes und geben Sie ihm nur das, was auch für ihn geeignet ist – Hundefutter. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.

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Bild: © andreas reimann – Fotolia.com

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