Es gibt wohl kein Thema, das so oft diskutiert wird, wie dieses. Manche Hundebesitzer verzweifeln regelrecht an der Tatsache, dass ihre Vierbeiner nicht alleine bleiben können. Wer dann doch mal seinen Hund alleine lässt, erlebt nicht selten eine böse Überraschung bei der Heimkehr. Ist dies der Fall, werden ganz Wohnungen und Häuser manchmal regelrecht auseinander genommen. Oder aber die Nachbarn werden mit einem Heulkonzert der ganz besonderen Art beglückt. Ist sicherlich nicht förderlich für ein freundliches Nachbarschaftsverhältnis, interessiert die meisten Hunde aber nicht wirklich. Sie wollen einfach nicht alleine bleiben. Wer sie dann doch alleine gelassen, sitzen sie entweder vollkommen deprimiert in einer Ecke und jaulen vor sich hin oder sie fangen an zu randalieren. Schließlich soll Herrchen oder Frauchen sehen, was sie davon haben, wenn sie den Hund alleine lassen. All dies ist natürlich kein Dauerzustand. Es muss gehandelt werden. Prinzipiell kann jeder Hund alleine bleiben. Es muss ihn, wie auch viele andere Dinge, einfach rechtzeitig und konsequent beigebracht werden.

Auch Hunde können Verlustängste haben

Wie auch Menschen können auch Hunde Verlustängste habe. Dies ist besonders der Fall, wenn Sie einen Hund aus dem Tierheim holen. In diesem Fall kann das Weggehen des Menschen für den Hund bedeutet, dass er wieder alleine gelassen wurde. Aber auch hier ist die Hoffnung nicht verloren, dass der Hund nicht alleine bleiben kann. Man muss hier nur mit noch mehr Liebe und noch mehr Geduld arbeiten. Dann kann auch ein Hund aus dem Tierheim alleine bleiben, ohne einen Schaden anzurichten. Manchmal resultiert die Verlustangst aber auch aus anderen Gründen. Beispielsweise wurde der Hund in der Vergangenheit misshandelt oder hat einfach schlechte Erfahrungen gemacht. Entsprechend der Vorgeschichte des Vierbeiners sollte das Training zum Alleine-Bleiben gestalten werden.

Der erste Schritt

Sie können Ihren Hund an das Alleinesein gewöhnen. Ideal ist es natürlich schon in jungen Jahren damit zu beginnen. Jedoch nicht zu früh. Die Welpen mussten schon den Verlust der Mutter in Kauf nehmen, dann sollte ihnen wenigsten erst einmal der Mensch erhalten bleiben. Unternehmen Sie beispielsweise mit Ihrem Hund einen langen Spaziergang. Anschließend wird der Vierbeiner gefüttert. Jetzt ist der Hund satt  und vom Spaziergang erschöpft. Ideal, um also mit der ersten Phase des Trainings zu beginnen. Legt sich der Hund in seinen Korb oder auf seine Decke, verlassen Sie für einen kurzen Moment die Wohnung oder das Haus. Verabschieden Sie sich aber nicht von dem Hund. Gehen Sie einfach ohne viel Drama. Ideal ist es auch, wenn der Vierbeiner gar nicht merkt, dass Sie gehen. Nach wenigen Minuten kommen Sie dann wieder. Auch dann beachten Sie den Hund. Es muss für den Hund normal und selbstverständlich werden, dass Sie kommen und gehen. Sie dehnen diese Phasen dann immer weiter aus.

Wenn es mal länger dauert

Muss der Hund mal für eine längere Zeit alleine bleiben, sollten Sie ihm auf jeden Fall ein Spielzeug oder einen Knochen anbieten. Beachten Sie aber, dass der Hund das Spielzeug oder den Knochen nicht nur bekommt, wenn Sie weggehen. Er verbindet das mit einem Verlust. Also auch mal das Spielzeug rausholen, wenn Sie zu Hause sind. Reduzieren Sie mit der Zeit den Aufwand, bevor Sie gehen. Mit Der Zeit lernt der Hund, dass Sie auf jeden Fall wieder kommen.

Achten Sie aber immer darauf, dass der Hund satt ist und vorher auch noch mal Gassi war, bevor Sie ihn alleine lassen. So ist der Hund viel geduldiger, als wenn er beispielsweise mal muss oder Hunger hat.

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