Es klingelt an der Tür und gleich danach ist „Ramba-Zamba.“ Der Vierbeiner prescht vor, bellt und versperrt kurz danach den Eingang für den Besuch. Im schlimmsten Fall begrüßt er ihn mit einem Zähnefletschen der unfreundlichen Art. – So sieht es in vielen Haushalten in Deutschland aus. Doch wie verhindere ich diese negative Reaktion auf Besuch bei meinem Hund? Darüber sprechen wir in diesem Artikel.

Für Ihren Hund sollte Besuch etwas ganz normalen und vor allem positives sein. Nicht Ihr Hund, sondern Sie entscheiden wer das Haus betritt und wer nicht – mancher Vierbeiner muss diese Regel erst lernen. Deshalb: Lassen Sie Ihren Hund einige Meter von der Tür entfernt oder im Hundekorb absitzen und trainieren Sie, dass er nicht an der Tür um den besten Platz mit ihnen ringt, sondern auf Ihren Befehl wartet, der ihm erlaubt, den Besuch zu begrüßen.

Positive Bestärkung

Schafft es Ihr Hund bereits zu warten, bis er mit der Begrüßung an der Reihe ist, liegt es an Ihnen den Besuch „gut zu verkaufen.“ Bringt der Besuch Leckerlie mit und freuen Sie sich mit hoher Stimme über den Fremden, wird auch Ihr Hund den Neuling als positiv bewerten. Ängstliche Hunde sollten von neuen Besuchern jedoch nicht bedrängt werden und die Möglichkeit zum Rückzug haben.

Keine Kontrolle

Ihr Hund soll Sie und Ihr Haus nicht vor Besuch beschützen, sondern entspannt mit diesem umgehen. Sie sollten deshalb mit kontinuierlichem Training daran arbeiten, dass Ihr Hund beispielsweise auf seiner Decke oder in seinem Korb bleibt, wenn Sie ihn dort hinschicken. Dass Ihr Vierbeiner den Besuch auf Schritt und Tritt verfolgt und damit kontrolliert, gibt dem Hund das Gefühl, die Verantwortung für den Neuling zu tragen und gegebenfalls eingreifen zu müssen. Diese Verantwortung und Entscheidungsgewalt sollte Ihr Hund nicht tragen.

Die Grundwerte der Hundeerziehung

Die Gründe für aggressives Verhalten gegenüber Besuch können bei Hunden vielfältig sein, eine Pauschalantwort- oder Lösung gibt es leider nicht. Auch eine schwierige Vorgeschichte kann den Hund gegenüber Fremden misstrauisch gemacht haben und ein ganz anderes individuelles Training verlangen. Grundsätzlich ist eine „ganzheitliche“ Hundeerziehung und eine klare Hierarchie jedoch der Grundstein dafür, dass Ihr Hund Ihnen das Feld an der Tür überlässt und Ihnen zutraut, dass Sie mit Besuch „alleine fertig werden.“

Deshalb: Arbeiten auch Sie daran, dass Ihr Hund Sie als Alphatier und Autorität akzeptiert und Ihnen vertraut.  Am einfachsten lässt sich dieser Grundstein in der Arbeit mit dem Hund in einer Hundeschule oder in Kooperation mit einem Hundetrainer legen.

Wir wünschen viel Freude am Besuch und Erfolg bei der Erziehung!

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