Es ist ein Schicksal, dass kein Tierbesitzer seinem Hund wünscht: Der Besitzer verstirbt und hinterlässt einen einsamen Hund. Ist die Versorgung des Hundes nicht (vertraglich) geklärt, landet der oftmals selbst ältere Hund im Tierheim und verlässt dieses nur in seltenen, glücklichen Fällen. Für die Vierbeiner bedeutet das ein Tod hinter Gittern und ein trauriges Leben ohne Vertraute und mit viel Verlustschmerz und Angst. Besser also, man bedenkt auch in jungen Jahren den Faktor des Unberechenbaren und sorgt für den Fall der Fälle vor. Wir berichten in diesem Artikel wie.

Keiner denkt gern über den eigenen Tod nach, viele Hunde spüren das am eigenen Leib und sitzen, für sie völlig unverständlich und unbegreiflich, eines Tages allein und verlassen im Tierheim. Dabei gibt es Möglichkeiten für diesen Fall vorzusorgen.

Testament

Wer Erben hat, beispielsweise Kinder, Verwandte oder Freunde, kann an den Empfang des Erbes die Versorgung des Hundes als Bedingung anknüpfen. Damit erhält der Erbe Geld oder Besitz nur, wenn er den Hund bis an dessen Lebensende eigenständig pflegt und versorgt. Möglich ist auch eine Teilauszahlung und eine weitere Teilauszahlung nach dem Versterben des Hundes in der Obhut und Pflege des Erbes. Somit verhindern Sie, dass der Hund kurz nach Annahme des Erbes doch noch im Tierheim landet.

Tierschutzvertrag

Hunde aus dem Tierschutz sind vor dem oben beschriebenen Schicksal meist geschützt, weil man in Tierschutzverträgen bereits vorsorgt: Verstirbt der Tierbesitzer, geht der Hund an den Verein zurück. Hier kann man ihn in einer privaten Pflegestelle unterbringen und / oder ein geeignetes Zuhause für ihn finden. Man wird sich jedenfalls dafür einsetzen, dem Hund ein neues Heim zu beschaffen und dafür alle Hebel in Bewegung setzen.

Organisationen & Vorsorge

Es gibt Organisationen, die eine „Versicherung“ anbieten, in der der Verbleib des Hundes nach dem Tod des Besitzers geregelt wird. Eine berühmte Institution dafür ist der Tierschutzverein „Gut Aiderbichl“ mit Gnadenhöfen in Deutschland, Österreich und einigen anderen Ländern der EU. Hier findet Ihr Hund ein liebevolles Zuhause mit eigenem Pfleger, oder in einer Pflegefamilie. Genaues dazu, Möglichkeiten und finanzielle Infos finden Sie auf der offiziellen Seite des Gut Aiderbichls. Weitere Anbieter solcher Versicherungen und Vorsorgen können Sie am einfachsten über das Internet ausfindig machen.

Grundsätzlich ist es für einen Hund immer schwer, Zuhause und Herrchen zu verlieren. Wer vorsorgt, kann aber zumindest ein trostloses Ende im Tierheim verhindern und gibt damit seinem Vierbeiner die Chance auf ein lebenswertes, erfülltes Leben über den eigenen Tod hinaus. Gerade wenn keine zuverlässigen Freunde oder Verwandten zur Nähe sind, die den Hund – möglicherweise trotz Umständen, gesundheitlichen Problemen, Kosten und Mühen – aufnehmen, ist eine Vorsorge und Organisation besonders wichtig.

Dass die Verantwortung für einen Hund möglicherweise sogar über den eigenen Tod hinausgeht, dieser Tatsache sind sich nur wenige Tierbesitzer bewusst. Nichtsdestotrotz sind Sie es ihm schuldig, auch an diesen scheinbar unmöglichen Fall zu denken.

 

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© Foto: cielokatie / flickr.com