Für Hund und Halter ist ein eigener Garten ein Traum. Im Sommer ein Mittagsschläfchen unter freiem Himmel machen, oder bei allzu schlechtem Wetter einfach mal die Terassentür öffnen,  anstatt mit dem Vierbeiner um den Block zu laufen. So sieht wahrer Luxus aus.

Doch welche Gefahren bietet ein Garten für meinen Hund und worauf kann ich schon bei der Anlegung oder Neugestaltung eines Gartens achten, um ihn hundesicher und trotzdem schön und wohnlich zu machen? Darüber sprechen wir in diesem Artikel.

Ausbruch- und Einstiegssicher

Wer einen Hund in seinem Garten hat, der kommt um einen Gartenzaun meistens nicht herum. Wer auf einen Zaun verzichtet, handelt fahrlässig, denn: Auch wenn ein Fremder Ihr Grundstück betritt und Ihr Hund daraufhin (zurecht) sein Heim verteidigt, tragen Sie mindestens eine Teilschuld. Deshalb: Den Garten nicht nur ausbruchsicher machen, sondern auch dafür sorgen, dass keine Fremden das Grundstück betreten können. Und das geht schneller als Sie denken: Gerade Kinder klettern gern mal über Nachbars Zaun, wenn der Ball in den Garten geflogen ist.

Verlassen Sie sich deshalb nicht nur auf den Zaun, sondern informieren Sie auch Ihre Nachbarn darüber, dass ein Hund Ihren Garten bewacht. Auch ein Warnschild, etwa „Vorsichtig, bissiger Hund!“ kann sinnvoll sein, selbst wenn Sie Ihrem Hund nicht zutrauen, dass er das heimische Grün mit den Zähnen verteidigt. Wer abschreckt, muss weniger uneingeladenen Besuch auf dem eigenen Grundstück fürchten.

Um dem Hund das Ausbrechen unmöglich zu gestalten, reicht nicht nur ein hoher Zaun, doch dieser ist essenziell. Denken Sie bei der Zaunauswahl nicht engstirnig und nur an die Standhöhe Ihres Tieres, sondern auch daran, wie hoch es (mit Anlauf) springen kann.

Doch neben dem Zaun gibt es noch weiter Ausbruchsmöglichkeiten: Ungesicherte Gartentore, die gern mal der Besuch offen stehen lässt, oder aber auch der Weg über das Erdreich. Ist Ihr Hund ein freudiger Gräber, müssen Sie schnell mit erzieherischen Maßnahmen reagieren. Denn unterschätzen Sie nicht, wie schnell sich gerade ein kleiner Hund zum Nachbarn durchgegraben hat…

Hundegeeignetes Grün

Ihr Hund frisst alles, was sich nicht sofort seiner Schnauze entzieht? Dann achten Sie darauf, keine für Hunde giftigen Pflanzen auf dem Grundstück zu etablieren und entfernen Sie notfalls giftiges Grün.

Das gezielte Anpflanzen hoher Büsche kann gerade für die Sommerzeit wichtig sein: Den allermeisten Hunden wird es zu heiß sein, sich direkter Sonneneinstrahlung auszusetzen. Ratsam ist das ohnehin nicht. Schaffen Sie also gezielt Schattenplätze für jede Tageszeit, damit der Garten auch im Sommer für Ihren Hund nutzbar und genießbar bleibt.

Augen auf heißt es auch während der Pflanzzeit: Nicht wenige Hunde helfen gern beim ein- und vor allem beim auspflanzen. Achten Sie darauf, dass frisch gesätes oder eingepflanztes auch dort verbleibt, wo Sie es haben möchten.

Hundespielspaß im eigenen Garten

Sie haben das Glück Ihren Garten von Grund auf neu zu gestalten und planen zu können? Hier bieten sich Ihnen ganz besonders tolle Möglichkeiten zur hundefreundlichen Gestaltung. Planen Sie beispielsweise bei ausreichender Größe gleich einen eigenen, kleinen Agility-Platz ein oder einen Stellplatz für den geliebten Hundepool. – Aber keine Sorge: Mit etwas Geschick und genügend Platz lässt sich das auch im Nachhinein verwirklichen.

Wer es weniger sportlich mag oder über zu wenig Platz verfügt, braucht kein schlechtes Gewissen zu haben: Für Hunde ist der Garten immer schön und mit ein bisschen Spielzeug, einem Rasensprenkler oder dem mitgebrachten Ast macht jedes häusliche Grün unendlich viel Spaß!

Weitere Tipps für den Hundegarten

Verbauen Sie Ihre Grünfläche nicht zu sehr und setzen Sie nicht zu viele Winkel, Treppchen und Wendungen. Das nimmt gerade den größeren Hunden die Lauffläche und erschwert das unbändige Spielen.

Treppen, höhergestellte Terrassen und andere optische Highlights haben für Hunde noch einen weiteren Nachteil: Sie sind eine nicht zu unterschätzende Gefahrenquelle! Gerade beim ausgelassenen Spiel mit einem anderen Hund, vergisst der Vierbeiner schnell die Grenzen – und plumpst von der Terrasse.

Im Alter werden Höhenunterschiede unter Umständen für den Hund sogar zur echten Herausforderung, im schlimmsten Fall werden sie unüberwindbar. Gerade ältere Hunde leiden dann unter Gelenkproblemen und tun sich mit Treppchen, Steigungen und Stufen schwer. Deshalb: Lieber gerade und einfach.

Außenhaltung des Hundes

Wer seinen Hund ausschließlich im Garten hält, sollte schon während der Gartenplanung für einen abwechslungsreichen Lebensraum, einen ausreichend großen Zwinger und eine wetterstabile Hundehütte sorgen.

 

Kurzum: Die Möglichkeiten Ihren Garten zu gestalten schränken sich aufgrund eines Hundes nur wenig ein. Behalten Sie den Hunde- und Menschenschutz bei Ihrer Bepflanzung und Bebauung im Auge, dann steht einer fantastischen, eigenen Grünanlage mit Entspannungsfaktor nichts entgegen.

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Bild: © joaoa / flickr.com