In erster Linie ist der Hund der beste Freund des Menschen. Doch leider kommt es auch immer wieder vor, dass Hunde Menschen angreifen. So ist es vor einigen Tagen auch in Tannhausen in Baden-Württemberg passiert. Hier war ein achtjähriger Junge mit seinem joggenden Vater unterwegs. Der Junge fuhr auf seinem Fahrrad, als er auf einmal von fünf freilaufenden Doggen angegriffen wurde. Laut zeugen rannten die Hunde auf den Jungen zu und rissen ihn vom Fahrrad. Dann wurde das Kind von den Tieren auf eine Wiese gezerrt. Der Vater und die Hundehalterin versuchten die Doggen zu verscheuchen. Als dies auch endlich gelungen ist, war das Kind aber bereits schwer verletzt. Der Junge kam mit tiefen Bisswunden an Schultern und Arm ins Krankenhaus. Gegen die Hundehalterin wird nun wegen schwerer Körperverletzung ermittelt. Dabei hat die Frau aber nicht gegen den Leinenzwang verstoßen. Denn in Baden-Württemberg dürfen Hunde außerhalb von bebauten Ortsteilen auch ohne Leine laufen, sofern die Tiere in Begleitung eines Menschen sind. Es liegt aber dennoch in der Verantwortung der Hundehalter sicherzustellen, dass die Hunde auch ohne Leine, niemanden verletzen können. In dem genannten Fall war die Frau wohl einfach überfordert mit den Hunden. Das hat nun auch die Polizei festgestellt. Dabei ist auch zu beachten, dass Hunde im Rudel noch schwieriger zu handhaben sind, als alleine. Im Rudel wirken Hunde stark aufeinander ein und agieren instinktiv. Es kann durchaus vorkommen, dass Hunde im Rudel Mechanismen zeigen, die stark an die Wölfe erinnern. Der Junge hat den Angriff überlebt und wir in den kommenden Tagen auch aus dem Krankenhaus entlassen. Aber die körperlichen und vor allem die seelischen Narben werden ihn ein Leben lang an diese schreckliche Tat erinnern.
Hunde töten 14-Jährige
Im letzten Jahr wurde auch ein Fall aus England bekannt. Hier wurde eine 14-Jährige von fünf Kampfhunden getötet. Dabei biss nur ein Hund das Mädchen zuerst. Durch diesen Biss wurden aber dann auch die anderen Hunde angelockt, die anschließend in einen regelrechten Blutrausch verfallen sind.
Verantwortung der Besitzer
Hunde sind und bleiben immer Tiere. Und nicht selten folgen sie einfach ihren Instinkten. Ein Hund beißt. Ganz klar, denn schließlich hat er Zähne. Aber kein Hund wird als bösartige Kampfmaschine geboren. Diese werden erst durch die Menschen zu solchen gemacht. Auch die befürchteten Kampfhunde kommen nicht als solche auf die Welt, sondern werden durch Menschen dahingehend erzogen oder gezüchtet. Es liegt also ganz allein in der Verantwortung der Hundebesitzer, ob ein Hund zu einer gefährlichen Waffe wird oder nicht. Und wer sich die Haltung eines solchen Tieres nicht zutraut, sollte es lassen. Denn am Ende sind es die Tiere, die darunter leiden müssen. Nicht selten werden die Hunde dann eingeschläfert. Die Opfer müssen mit ihren Narben leben. Und was ist mit den Besitzern? Sie bekommen in vielen Fällen eine Verwarnung oder müssen ein Bußgeld zahlen. Aber kann das wirklich die Lösung sein? Vielleicht sollte generell ein „Hunde-Führerschein“ eingeführt werden, um zu schauen, wer in der Lage ist einen Hund zu halten und zu erziehen und wer eben nicht. Viele Beißattacken von Hunden würden sich sicherlich vermeiden und verhindern lassen, wenn die Besitzer fachgerecht auf das Tier einwirken könnten und würden.
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