Der wunderschöne Spätsommer dieses Jahr macht es möglich: Das Schwimmen mit dem Hund im See oder dem Bach bei strahlendem Sonnenschein und angenehm warmen Temperaturen, sogar jetzt noch, Anfang September. Doch hat man nicht gerade eine wasservernarrte Hunderasse bei seinem Vierbeiner erwischt, kann es einiges an Überredungskunst und ein wenig Übung brauchen, bis der Hund den Spaßfaktor Wasser für sich entdeckt. Wie Sie die Freude am Wasser bei Ihrem Hund wecken, darüber sprechen wir in diesem Artikel.

Labradore und Golden Retriever machen es vor: Sie preschen ins Wasser, schwimmen auch in Tiefen Gewässern und apportieren freudig wasserfestes Spielzeug – und auch sonst alles, was sich im kühlen Nass findet. Nicht selten steht man selbst mit dem wasserscheuen Vierbeiner am Ufer und sieht wehmütig zu. Wäre es nicht schön, wenn der eigene Hund ebenso unbefangen im Wasser spielen würde, gerade in der Sommerhitze?

Langsam gewöhnen, Vertrauen schaffen

Seinen Hund mit Gewalt ins Wasser zu ziehen, zu schubsen oder mit einem „Überraschungsangriff“ von Paddelboot zu schubsen ist wenig ratsam. Der Schreck wird groß sein, die Angst vorm Wasser noch viel größer. Der richtige Ansatz basiert auf Geduld, dem Ausnutzen der natürlichen Neugier und viel positiver Bestärkung.

Lassen Sie Ihren Hund zuallererst in Ruhe die Ufergegend erkunden und wählen Sie für das Wasser-Gewöhnungstraining den immer gleichen, geeignet Ort: Einen Bach oder einen See, in dem ein langsames hineinlaufen möglich ist. Ein plötzlich tiefes abfallen oder untergehen wird damit vermieden und der Hund hat lange die Möglichkeit, den Boden unter seinen Füßen zu sehen, wenn er im Wasser umherwartet. Das gibt ihm Sicherheit.

Neugier wecken

Werfen Sie kleine Steinchen, Stöckchen oder andere interessante „Beute“ ins flache Wasser und animieren Sie Ihren Hund zur Suche. Traut er sich bereits ein paar Schritte tief hinein, ist das ein gutes Zeichen. Locken Sie Ihn mit „Beute“ weiter hinein, drängen Sie ihn aber nicht. Auch das Lieblingsspielzeug – sofern es nicht „ertrinkt“ – kann eine große Hilfe sein.

Schwimmendes Spielzeug wirkt gerade bei apportierfreudigen Hunden bestens, um Sie an das Baden und Schwimmen heranzuführen. Wer einen sozial verträglichen Hund hat, sollte sich zudem mit anderen wasserfreudigen Hunden und deren Besitzer verabreden: Das Rudelverhalten führt häufig dazu, dass sich der eigene Hund mehr traut, als er alleine gewagt hätte. Paddeln schließlich alle in die Mitte des Sees um einen Stock zu holen, macht wohlmöglich auch Ihr eigener Hund mit – er könnte sonst schließlich etwas verpassen und überwindet daher lieber seine Scheu.

Gemeinsam schwimmen gehen

Hunde die eine starke Bindung zu Ihrem Herrchen oder Frauchen haben, lassen sich oftmals zum Schwimmen überreden, wenn der Besitzer selbst eine Runde schwimmt. Doch Vorsicht: Mancher Hund kommt nur hinterher, weil er glaubt, Sie würden ertrinken. Er wird sich dann auf den Weg zu Ihnen machen um Sie vermeintlich „zu retten.“ Das kann schmerzhaft und zuletzt auch gefährlich werden. Beobachten Sie ein solches Verhalten an Ihrem Hund, sollten Sie daran am besten mit Hilfe eines Hundetrainers arbeiten, oder das gemeinsame Schwimmen zur Sicherheit aller Beteiligten vermeiden.

Wie immer ist der Schlüssel zum Erfolg einfach und doch mühselig: Übung, regelmäßiges Training, Geduld und Einfallsreichtum können den eigenen Hund zur Wasserratte machen. Seien Sie jedoch nicht zu enttäuscht, wenn es trotz allem Engagement nicht klappt: Hunde die schlechte Erfahrungen gemacht haben, betreten manchmal nie wieder Gewässer und anderen Vierbeinern liegt das kühle Nass eben nicht. – Da geht es den Hunden nicht anders als manchem Menschen.

Wenn der Artikel hilfreich für Dich war und Dir gefallen hat würde ich mich sehr über 5 Sterne von Dir freuen:
[ratings]