Der Tierbedarfshandel bietet Tierbesitzern- und Vierbeinern alles was das Herz begehrt, aber auch vieles, was weder Mensch noch Hund braucht. Zu was greife ich denn nun, wenn es um den Schlafplatz meines Hundes geht? Textil, Kunststoff, Holz, Leder? Wasserbett oder harte Pritsche? Mit Rand oder ohne? Mit Polstern oder Kissen, Wendedecken oder eingebauten Wärmematten? Antiallergisch oder durchschnittlich normal? Wir beraten Sie in diesem Artikel rund um das Thema Körbe und Schlafplätze für den Hund.

Hunde schlafen viel, rund 20 Stunden pro Tag. Klar ist, dass da ein Hundekorb unter Dauerbenutzung steht, sofern dem Hund nicht etliche andere Schlafplätze zur Verfügung stehen oder dieser einfach mit dem Fußboden oder dem Teppich vorliebnimmt. Gerade im Alter aber werden Hundekörbe und deren Beschaffenheit wichtig. Doch was für Möglichkeiten habe ich und was sind ihre Vor- und Nachteile?

Stoff- und Lederkörbchen

Körbchen aus Stoff und Leder (echt oder künstlich) gibt es im Fachhandel massenweise. Ein Vorteil: Das Material ist sanft, lädt zum einkuscheln ein, gibt nach, ist biegsam und lässt sich auch mal in eine kleine Ecke quetschen, etwa zwischen Sofa und Wand. Zudem ist es schnell und platzsparend im Kofferraum verpackt und bietet älteren Hunden auch im Winter einen warmen Liegeplatz. Gerade für Tiere die an Altersschwäche oder Gelenkproblemen leiden ist solch ein weicher, warmer Untergrund Gold wert.

Doch ebenso viele Nachteile bringt ein textiles Hundekörbchen mit sich: Hundehaare lösen sich meist auch unter Zuhilfenahme des Staubsaugers nur schwer ab, Verschmutzung können zumeist nicht abgewischt werden sondern müssen regelrecht ausgewaschen werden und nicht jedes Körbchen kann in der Waschmaschine gewaschen werden. Entweder aus Platzgründen oder aufgrund des Materials. Zum ernsthaften Problem wird das, wenn ein Körbchen aufgrund einer Erkrankung, beispielsweise Parasiten- oder Pilzbefall, hygienisch gereinigt und gewaschen werden muss.

Deshalb: Falls Sie Vorlieb mit einem Stoffkörbchen nehmen wollen, informieren Sie sich vor dem Kauf über Waschmöglichkeiten, Innenfutter und Praktikabilität. Ist ihr Hund auf Hausstaubmilben allergisch, ist vom Kauf eines solchen Körbchens – sofern es nicht „Allergiker geeignet ist“ – völlig abzusehen.

Weiden- und Holzkörbchen

Massive Weiden- oder Holzkörbchen sind weniger elastisch als die Textile Konkurrenz, dafür lassen sie sich, ausgestattet mit einem Fell oder einer Decke, aber ebenso kuschelig, warm und weich einrichten. Ein weiterer klarer Vorteil: Dreck und Hundehaare können meist einfach abgeklopft, abgesaugt oder abgewischt werden und Hunde die einen Rand zum Anlehnen lieben, werden im Weidenkörbchen damit bestens bedient.

Zu weiche textile Hundekörbchen sind oft für ältere Hunde ein Problem, die sich in kleine Kulen „einrollen“ und dann nur schwerlich aufstehen können. Auch für sie empfiehlt sich deshalb ein eher stabilerer Liegeplatz wie dieser – der muss deshalb ja nicht unbequem sein.

Ein Nachteil: Zumindest zu Beginn der Erziehung wird so ein Weidenkörbchen schnell mal von Hundezähnchen zerlegt, ein ähnliches Schicksal kann Sie jedoch auch bei den Stoffliegeplätzen ereilen. Ein weiterer Punktabzug erfährt der Holz- und Bastkorb in Sachen Transport: Gerade wer einen großen Hund und damit einen entsprechend großen Korb hat, bekommt Probleme beim Einpacken des Schlafplatzes im Kofferraum, beispielsweise im Falle eines Urlaubes.

Kunststoffkörbe

Kunststoffkörbe sind optisch meist weniger schön als die Textilen oder Hölzernen, dafür sind sie gnadenlos praktisch. Einfach und effektiv zu reinigen, stabil und relativ widerstandfähig gegenüber scharfen Hundezähnchen erfreuen sich die Kunststoffkörbe einer langen Lebensdauer. Entsprechend ausgekleidet sind auch sie bequem, weich und wohlig warm.

Auch hier bleibt der Nachteil des schwierigen Transportes, dafür sind sie hygienisch einwandfrei und langlebig.

Die Luxusausstattung

Textil, Weide, Holz, Kunststoff – das war gestern. Längst bietet der Markt auch für exklusive Wünsche der Hundehalter ein ansprechendes Sortiment. Orthopädische Hundekörbe, beispielsweise aus viskoelatischem Material, versprechen dem Hundekörper Muskelentspannung, Druckentlastung, Schmerzlinderung und Durchblutungsförderung. Gerade für ältere Hunde, kranke oder frisch operierte Hunde sowie Vierbeiner mit Gelenkproblemen sollen diese orthopädischen Hundekörbchen ein ganz besonders feines Schlaferlebnis bieten. Durchschnittlich bezahlt man für einen solchen Liegeplatz mindestens 100€.

Ebenfalls erhältlich: Das Wasserbett für den Hund. Denn was der Mensch liebt, das möchte er auch seinem Vierbeiner gönnen. Ab rund 250€ pro Stück, ohne Heizung, ist man hier dabei.  Ob notwendig oder nicht, das muss jeder Hundebesitzer wohl selbst entscheiden.

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© Foto: bigduff / flickr.com