Erfahrungen – Wie ich dazu kam, für meine Hunde selber zu kochen

Das Thema Ernährung stellt mit Sicherheit eines der am heiß diskutiertesten Themen im Bereich Hundehaltung dar. In allen Foren, auf Hundeplätzen und Hundetreffen: überall werden die Aspekte rund um die vermeintlich richtige Art und Weise der Fütterung unserer Lieblinge bis ins kleinste Detail erörtert. Was an dieser Stelle wirklich richtig oder falsch ist kann niemand mit Gewissheit sagen: Fertigfutter in nasser oder trockener Form aus Tüten oder Dosen, BARF‘en, selber kochen.

Was soll ich meinem Hund füttern

In erster Linie ist es wohl eine Frage, WAS ist denn überhaupt drin in dem Futter. In unserer heutigen Zeit ist es nicht nur für uns Menschen immens komplex zu sein, sich gesund und vermeintlich richtig zu ernähren. Die ständigen Nachrichten über Gammelfleisch, Dioxin-verseuchte Eier, Pestizid-belastetes Gemüse usw. schrecken uns immer wieder auf. Und daher stellt sich wohl jeder einmal berechtigter Weise die Frage, was denn überhaupt drin ist in dem Futter…

Da ich nach Jahrzehnten des Fütterns von Trockenfutter (eingeweicht in Wasser) umgestiegen bin auf Selber kochen und immer wieder zu diesem Thema befragt werde, möchte ich heute einen kleinen Einblick geben, wie ich zum „Selber kochen für meine Hunde“ kam. Alles begann mit meiner eigenen Recherche. Aufgeschreckt durch diverse Reportagen im Fernsehen über die Tierversuche der Futtermittelhersteller sowie die eigentlichen Produktionsverfahren sowie die (vermeintlichen) Inhalte des Trockenfutters suchte ich nach Alternativen. Ich wollte doch auch nur das Beste für meine vier belgischen Schäferhunde. Ich wälzte einschlägige Bücher rund um das Thema, verfolgte Berichterstattungen im Internet und las neugierig die Berichte.

Selber kochen für Hunde

Irgendwann fiel dann die Entscheidung: meine Hunde sahen „irgendwie“ immer schlechter aus. Ich versuchte es damals noch mit verschiedenen, angepriesenen Trockenfuttermarken. Aber es gab eher negative als positive Veränderungen. Somit startete ich mit dem BARF‘en. Der Hund stammt ja schließlich vom Wolf ab – was ist da näherliegend als „back to the roots“ Fleisch in seiner natürlichsten Form zu füttern. So, das gab zumindest schon einmal erste positive Veränderung der Hunde. Aha! So schwer kann es also nicht sein – dachte ich anfangs… Bis ich die „Nebenwirkungen“ des reinen BARFen’s zu spüren bekam. Die Kosten für die Futtermittelbeschaffung stiegen fühlbar. Dazu war es etwas komplizierter für mich die rauen Mengen an Frisch- und Tiefkühlfleisch zu beschaffen und zu lagern (die nächste Großstadt lag 25km entfernt von mir – also nichts mit „eben mal“ ins Futterhaus um die Ecke fahren). Aber was tut man nicht alles für seine Lieblinge.

Dann stieß ich (wie sollte es anders kommen) auch beim Thema BARF‘en auf Dinge, die mich nachdenklich machten. Aussagen wie „reine Fleischfütterung für den heutigen Haushund ist auch nicht gut“ veranlassten mich, meine „Wolfs-Theorie“ noch einmal zu überdenken. Tja, in den vergangenen 15.000 Jahren, in denen Mensch und Hund so eng zusammen leben, gab es vermutlich lange Durststrecken, in denen der Hund nicht nur fürstlich von Fleisch gelebt hat. Aber von was dann? Zudem kamen wissenschaftliche Berichte, in denen belegt wurde, dass Wölfe beim erlegten Tier gerne Magen- und Darminhalte als Erstes gefressen wird. Hmm, das machte mich stutzig. Zudem wurden Haushunde früher älter, waren robuster, heutige „Zivilisationskrankheiten“ gab es nicht.

Meine Erfahrungen

Nach langem hin und her entschied ich mich dann zum selber kochen. Was genau und wie ich koche werde ich in einem weiteren Artikel berichten. Hier nun kurz meine Erfahrungen:
Meine Schäferhunde sehen seit der Umstellung sehr gut aus. Alle – vom Rentner bis zum Junghund – sind top fit und gesund. Die größte sichtbare Veränderung kann man am Fell ausmachen: es hat sich farblich stark verändert. Die Farben sind sehr viel satter und allgemein glänzt das Fell wo es vorher immer irgendwie „struppig“ anmutete. Zudem fühlt es sich mittlerweile fast schon seidig an und nicht mehr so  an „rau“ wie vorher.

Seit der Futterumstellung gibt es auch keine Verzögerungen mehr mit der Läufigkeit meiner Hündin sowie mit dem Fellwechsel.
Sichtbar ist aber auch, dass alle Hunde sehr viel weniger Kot hinterlassen. Ich entwurme zudem nur noch einmal im Jahr. Früher hat das nicht gereicht. Da ich mir in diesem Punkt unsicher war, ließ ich dies durch Kotproben checken – keine Auffälligkeiten, alles i.O. laut Tierarzt.

Auch sind aufgeblähte Bäuche nach dem Füttern kein Thema mehr. Und die typische Trägheit nach der Mahlzeit ist auch nicht mehr zu spüren.
Mäklige Hunde kenne ich seit dem auch nicht mehr. Meine Hunde fressen nun gerne und mit großem Appetit morgens und abends.

Dies sind natürlich meine eigenen, subjektiven Erfahrungen. Jeder Hundehalter macht über die Jahre des Zusammenlebens mit seinem Liebling seine eigenen. Und eines haben wir dabei wohl alle als Ziel: das unsere Hunde vor allen Dingen gesund und munter sind!

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Bild: © Mat Hayward – Fotolia.com