Wir kennen es alle: ein mulmiges Gefühl steigt in uns hoch. Anspannung macht sich breit. Der Magen fängt an zu rumoren. Man kennt die typischen Gefühle der schweißnassen Hände, der Röte im Gesicht, das „bis zum Hals“ schlagende Herz. Die Symptome können beliebig fortgeführt werden. Jeder kennt sie: Anzeichen für Stress.

Nicht nur wir Menschen fühlen so. Auch Hunde können „gestresst“ sein. Und seien wir ehrlich: niemand mag das Gefühl. Eigentlich versucht man alles, die bekannten Situationen zu umgehen, also zu vermeiden. Und merken wir in unserem Umfeld, dass jemand gestresst ist, versuchen wir gerade Menschen, die uns am Herzen liegen, so gut es geht zu helfen und die stressige Situation zu meistern.

So auch sollten wir an unseren Vierbeiner denken. Hunde sind äußerst feinfühlig. Sie merken sehr schnell, wann Herrchen oder Frauchen gestresst ist und reagieren entsprechend. Umgekehrt zeigen sie uns mehr oder weniger deutlich, welche Situationen für sie stressend sind. Zu unseren Pflichten gehört es also auch, diese entsprechend wahrzunehmen und unseren Hund im besten Falle gar nicht erst in solch eine Situation zu führen.

Doch was sind typische Auslöser für die für Stress bei Hunden sorgen?

Grundsätzlich kann alleine schon Kommunikation zwischen Hund und Herrchen/Frauchen oder zwischen Hunden allgemein stressend wirken. Dann nämlich, wenn sie mehrdeutig oder auch unverständlich für den Hund ist. Missverständnisse durch Körpersprache oder verbale Sprache sind nicht nur für uns Menschen äußerst anstrengend bis hin zu stressend. Auch Hunde fühlen sich sichtlich wohler wenn sie ihren „Gegenüber“ eindeutig verstehen.

Des Weiteren  können jegliche Formen von Über- oder Unterforderung stressend wirken. Ein Hund zum Beispiel, der Tag für Tag trainiert wird um dann am Wochenende auf Turnieren zu starten hat zwar viel Bewegung. Aber gleichzeitig ist der Grat zwischen sinnvollem Training und Überforderung schmal. Schnell kann ein etwas sensiblerer Hund Anzeichen für Stress zeigen. Und dann wendet sich das Blatt und eine Reihe von Stresssymptomen wird gezeigt.

Neuerungen können Stress bei Hunden auslösen

Da kommen wir auch schon zum nächsten möglichen Fall: Neuartigkeiten jeglicher Art. Eine neue Umgebung mag für den selbstsicheren Hund spannend sein. Für einen eher sensiblen, vielleicht dazu noch alten oder sehr jungen Hund mag eine plötzliche Neuerung im Leben ein gravierender Einschnitt sein. Zu den Auswirkungen kommen wir in einem der nächsten Blog-Artikel!

Ein weiterer Punkt, der entscheidend ist, ist die Belastungsdauer des Hundes. Ein gemächlicher Dauerlauf von einer halben Stunde mag je nach Hunderasse gesundheitsfördernd sein – dies kann aber schnell ins Gegenteil umschlagen, wenn plötzlich Marathonläufe des sportfanatischen Herrchens  zur Regel werden.

So wie für uns selbst, kann jegliche Situation, die nicht mehr kontrollierbar ist, zum stressenden Ereignis für unseren Hund werden. Einer Situation hilflos ausgeliefert zu sein und sie nicht kontrollieren oder ihr gar entgehen zu können, führt schnell zu einem hohen Stresslevel.

Dies sind nur einige potentielle Auslöser. Gehen wir mit offenen Augen durch die Welt – und versetzen uns auch einmal in die Lage unseres Vierbeiner. So können wir mit Sicherheit schnell merken, welche Situationen gerade für unseren Liebling zum stressenden Ereignis werden und dies in Zukunft vermeiden.

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Bild: Vicente Villamon