In Deutschland leben eine Menge behinderte oder kranke Menschen. Für diese Menschen ist ein alltägliches Leben, so wie wir es kennen, fast gar nicht möglich. Es sei denn sie haben einen Therapiehund an ihrer Seite. Diese speziell ausgebildeten Vierbeiner werden in ganz unterschiedlichen Bereichen eingesetzt. Sei es nun als Blindenhund oder eben Therapiehund für Demenzkranke und Menschen mit einer Behinderung. Es gibt aber noch viele andere Bereiche, wo diese Hunde eingesetzt werden können. Der Nutzen für die Betroffenen ist enorm groß. Denn diese Hunde übernehmen einen großen Teil der alltäglichen Aufgaben. Blindenhunde beispielsweise führen ihre Herrchen oder Frauchen den gesamten Tag über durch das Leben. So ist es diesen Menschen eben auch noch möglich, ein normales Leben zu führen und beispielsweise einem Job nachzugehen. Aber auch in Alten- oder Pflegeheimen kommen Therapiehunde immer wieder zum Einsatz. Besonders demenzkranke Menschen können von den Vierbeinern profitieren und freuen sich über den tierischen Besuch. Sehr großen Einfluss nehmen diese Hunde jedoch in das Leben eines behinderten Menschen. Je nachdem, welche Behinderung der Betroffene hat, kann der Hund eine Menge alltägliche Aufgaben erledigen, um seinen Menschen zu entlasten.

Die Ausbildung eines Therapiehundes

Nicht jeder Hund kann auch wirklich ein Therapiehund werden. Es müssen schon bestimmte Voraussetzungen gegeben sein. In verschiedenen Schulungseinrichtungen in Deutschland werden die Therapiehunde dann entsprechend ausgebildet.  Mit der Ausbildung wird bereits im Welpen-Alter begonnen. Bei den kleinen Hunden wird vermehrt der Fokus darauf gelegt, dass sie nicht schreckhaft sind und auch keine Angst entwickeln. Darüber hinaus dürfen die Welpen auch keine Antipathie gegen Menschen haben. Erst wenn die Hunde etwa ein Jahr alt sind, kann mit der eigentlichen Ausbildung begonnen werden. Diese wird sehr gewissenhaft und auch streng durchgeführt. Schließlich tragen die Hunde später auch eine große Verantwortung.

Hund trifft auf den Menschen

Nach einer gewissen Zeit der Ausbildung treffen die Hunde dann in einem sogenannten „Matching“ auf die neuen Herrchen oder Frauchen. Hierbei ist ganz besonders entscheidend, ob sich Mensch und Tier im wahrsten Sinne des Wortes riechen können. In der Regel suchen sich die Hunde den Menschen aus. Manchmal ist aber von vornherein eine Antipathie auf eine der beiden Seiten vorhanden, dann muss ein neuer Hund gefunden werden. Denn mag ein Therapiehund seinen Besitzer nicht, wird er diesen auch nicht ausreichend unterstützen und auch beschützen können. Nachdem sich Mensch und Hund dann gefunden haben, werden dem Hund in der Regel noch weitere Sachen beigebracht, um den Betroffenen dann auch möglichst effektiv unterstützen zu können. Bis ein Hund komplett ausgebildet ist können mehrere Monate oder auch Jahre vergehen.

Therapiehunde sind in Deutschland nicht anerkannt

Wer in Deutschland auf einen Therapiehund angewiesen ist, wird von den zuständigen Krankenkassen keine Unterstützung erhalten. Denn Therapiehunde sind in diesem Fall nicht anerkannt. Obwohl es auch wissenschaftlich bewiesen ist, welchen Nutzen die Tiere für den Menschen haben. Die Vereine, die Therapiehunde ausbilden, sind deshalb immer wieder auf Spenden angewiesen, um die Ausbildungen weiter garantieren zu können. Es ist schade, dass in einem Land, wie Deutschland, Menschen, die auf einen Therapiehund angewiesen sind, keine finanziellen Unterstützungen bekommen. Und es ist auch schade, dass die Hunde, die wirklich viel leisten, so wenig Achtung und Wertschätzung von einem Staat für ihre Arbeit bekommen.

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