Immer wieder kommt es mal vor, dass Hunde einfach zuschnappen. Dabei muss dies gar nicht immer etwas mit Aggressionen oder einer falschen Erziehung in Zusammenhang stehen. Hunde können auch beispielsweise aus Angst zuschnappen. Im ersten Moment spielt es meist jedoch, keine Rolle, warum der Hund gebissen hat. Vielmehr gilt es nun die wunde richtig zu versorgen. Denn im Maul eines Hundes und somit auch im Speichel  tummeln sich verschiedene Bakterien, die unter anderem auch unschöne Entzündungen verursachen können. Aber auch Wundstarrkrampf oder Tollwut spielen in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Aus diesem Grund ist es also unbedingt ratsam, die Wunde möglichst schnell zu versorgen.

Wann ist eine Wund besonders infektionsgefährdet?

Wunden können natürlich ganz unterschiedlich sein. Von Hunden geht ein 15 bis 20 prozentiges Infektionsrisiko aus. Bei Katzen liegt das Risiko hingegen bei 50 Prozent.  Das bedeutet nun aber nicht, dass Hundebisse nicht mit dergleichen Aufmerksamkeit zu behandeln sind.

Besonders

  • verschmutzte und tiefe Wunde
  • Wunden an Händen oder in der Nähe von gelenken und Knochen
  • Wunden mit zerstörten Gewebe

sind besonders gefährdet. Hier kann nur eine schnelle und vor allem richtige Behandlung dazu beitragen, dass eben keine Infektion entsteht.

Wundstarrkrampf und Tollwut spielen eine wichtige Rolle

Trotz einer guten und schnellen Ersten-Hilfe kommt es dennoch immer wieder zu einer Entzündung, die durch Bakterien verursacht wird. In meisten Fällen sind die Erreger hier Streptokokken, Staphylokokken und Clostridien. Zu den schlimmsten Keimen gehören jedoch die Pasteurellen. Hier können Entzündungen einen dramatischen Verlauf nehmen.

 

Wie äußern sich Wundinfektionen?

Wundinfektionen machen sich in der Regel nach ein paar Stunden bemerkbar. Es kann aber auch ein paar Tage dauern, bis die Schmerzen auftreten. In vielen Fällen ist dann nicht nur die Haut, sondern auch Gelenke, Knochen oder Sehnen betroffen. Kommt es zu einer Ansteckung mit Tollwut- oder Wundstarrkrampferregern kann die Bissverletzung auch tödlich enden.

Bei Bisswunden zählt jede Minute

Wer von einem Hund gebissen wurde, sollte möglichst schnell handeln. Zuerst sollte die Wunde unter fließendem Wasser gereinigt werden. Dies setzt aber voraus, dass die Blutungen nicht mehr so stark sind. Anschließend sollte ein Desinfektionsmittel aufgetragen werden.  Zum Schluss die Wunde mit entsprechendem Verbandsmaterial abdecken. Hierzu eignen such Pflaster oder auch Mullkompressen.  Wichtig ist es nun noch, einen Arzt aufzusuchen. Dies ist auch bei kleineren Bisswunden anzuraten. Auf diese Weise kann der Mediziner sichergehen, wie groß und umfangreich die Verletzung ist. In den meisten Fällen wird auch eine Tetanus- oder Tollwutprophylaxe durchgeführt. Mit Hilfe der schnellen medizinischen Maßnahmen lassen sich Bisswunde heute eigentlich sehr schnell und effektiv behandeln.

Dennoch entbindet dies einen Hundehalter nicht von der Pflicht seinen Hund entsprechend und artgerecht zu behandeln.

In Bezug auf Bissverletzungen bei Dritten sei noch einmal darauf hingewiesen, dass der Hundehalter in diesem Zusammenhang immer für sein Tier haftet. Das bedeutet also auch, dass der Hundehalter für Bissverletzung, die sein Hund verursacht hat, und deren Behandlung aufkommen muss. Dies schließt auch mögliche Schadensersatz- oder Schmerzensgeldforderungen ein, die unter Umständen gerichtlich geltend gemacht werden können.

Bissverletzungen sind also keine Sache, die man auf die leichte Schulter nehmen sollte. Weder bei sich selbst, noch bei anderen.

Wenn der Artikel hilfreich für Dich war und Dir gefallen hat würde ich mich sehr über 5
Sterne von Dir freuen:
[ratings]

[box type=“note“ style=“rounded“ border=“full“ icon=“none“]Die medizinischen Informationen auf  hunde-erziehen.com stellen keine ärztlichen Beratungen dar, noch haben sie den Zweck, den Arzt-Besuch, d.h. eine persönliche Beratung, Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten  Arzt, zu ersetzen. Sie dienen ausschließlich der Information des Nutzers und sollen weder zur  Selbstdiagnose noch zur Selbstbehandlung auffordern. Bei gesundheitlichen Problemen ist  ein Arzt aufzusuchen.[/box]