Der Wunsch nach einem Hund ist bei vielen Menschen sehr groß. Doch nicht immer sind alle Handlungen in diesem Fall auch wirklich reiflich überlegt. So kommt es heute gar nicht mehr so selten vor, dass sich Reisende von ihren Urlaubstrips Hunde mitbringen. Klingt vielleicht ein wenig komisch, ist aber so. Denn immer mehr Menschen kommen nicht nur mit gefüllten Koffern voller neuer Kleidung wieder nach Hause, sondern auch mit einem Hund. Egal, ob dieser nun am Straßenrand oder bei anderen Freizeitaktivitäten gefunden wurde, das schlechte Gewissen, diesen Vierbeiner einfach so sich selbst zu überlassen, hat gewonnen. Natürlich ist es eine sehr menschliche Geste einem einsamen oder auch verwahrlosten Hund ein Heim geben zu wollen. Doch in den meisten Fällen endet dies, anders als gedacht. Denn auch die gut gemeinte Tat, einen Hund aus einem örtlichen Tierheim im Urlaubsland zu holen, ist sicherlich löblich, aber nicht selten mit einigen Schwierigkeiten verbunden. Oftmals werden die einheimischen Hunde auch benutzt. So beispielweise um Spenden für die ansässigen Tierheime zu sammeln. Spendenfreudige Urlauber, die vielleicht auch noch ein großes Herz für Tiere haben, stecken dann schon mal gerne den einen oder anderen Euro oder auch Schein in die Dose und hoffen, dass das Geld auch wirklich den Tieren zugutekommt. Doch leider ist dies nicht immer der Fall. Somit wird den seriösen Organisationen oftmals die Chance genommen, Geld zu sammeln, was dann wirklich den bedürftigen Tieren helfen soll.

Es muss nicht immer sein

Natürlich spielt uns das schlechte Gewissen immer wieder einen Streich. Vor allem wenn man im Urlaub ist und die vielen streunenden Hunde sieht, packt einem das schlechte Gewissen und man fühlt sich selbst schlecht. Aber muss das wirklich sein? Hat sich nicht jeder seinen Urlaub verdient und das ganz ohne schlechtes Gewissen? Realistisch betrachtet kann natürlich eine einzelne Person nicht jeden Hund retten, der es verdient und nötig hätte, gerettet zu werden. Wer einen Hund beispielsweise im Urlaub im Wald oder woanders findet, muss ihn nicht mitnehmen  und in den heimischen vier Wänden leben lassen. Der Vierbeiner kann ebenso in einer guten Tierhilfsorganisation abgegeben werden. Hier wird man sich um das Tier kümmern und es entsprechend versorgen. Wer im Urlaub ein schlechtes Gewissen bekommt und sich bisher noch nicht für den Tierschutz oder vergleichbare Organisationen engagiert hat, sollte vielleicht darüber nachdenken, ob dies nicht ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung ist. Natürlich können auch dann nicht alle Vierbeiner gerettet werden. Aber es besteht zumindest die Möglichkeit, einen Teil der Tiere vor einem schrecklichen Leben zu bewahren.

Besser als ihr Ruf

Ausländische Straßenhunde haben mitweilen einen sehr schlechten Ruft. Oftmals heißt es, dass diese Vierbeiner nicht mehr sozialisierbar sind und sich auch nicht wirklich in eine neue Familie einfügen werden. Viel mehr werden diese Hunde immer wieder nach einer Möglichkeit suchen, wie sie ihren neuen Besitzern entlaufen können. Das stimmt alles so nicht. Dabei muss der Mensch aber auch bedenken, dass diese Hunde bereits eine Menge mitgemacht haben. Entsprechend sind die eingeschüchtert oder auch aggressiv. Viele Hunde, die heute auf der Straße leben, hatten einmal eine Familie, die sie geliebt hat. Doch dann war kein Interesse für das Tier oder auch kein Geld mehr für Futter da. Die Hunde wurden vom Grundstück gejagt, auf dem sie sich heim und sicher gefühlt haben. Oder die Vierbeiner wurden einfach ausgesetzt. Seither leben sie nun auf der Straße und müssen täglich um ihr Leben fürchten. Denn dies in Gefahr. Nicht nur wegen der mangelnden Nahrung. In diesem Zusammenhang dürfen auch die Tötungsstationen nicht vergessen werden.  Die Betreiber dieser Einrichtungen leben von dem Kopfgeld der einzelnen Hunde sehr gut. Bezahlt werden sie von den Kommunen oder auch von Besitzern, die sich einfach und schnell ihres Hundes entledigen wollen.

Es gibt in diesem Fall nichts schön zureden. Aber auch in Deutschland sind die Tierheime voll von verwaisten Hunden, die keiner mehr will. Ist es in diesem Fall also besser, einen Tier aus dem Ausland mitzunehmen? Oder wäre es nicht einfach besser, einen felligen Freund aus einem deutschen Tierheim ein neues zu Hause zu geben?

Es ist also gar nicht so einfach, in diesem Fall den richtigen Weg zu finden. Denn oftmals entscheiden sich viele Hundebesitzer auch noch für einen Rassehund vom Züchter. Somit haben die meisten Hunde in einem Tierheim, egal ob nun in Deutschland oder dem Ausland, nur eine geringe Chance eine neue Familie zu finden. Wer sich aber dennoch für einen Hund aus dem Ausland entscheiden möchte, sollte den Kauf und die Abwicklung über eine seriöse Tierschutzorganisation laufen lassen. Auf diese Weise werden nicht nur die neuen Besitzer genau unter die Lupe genommen, sondern es wird auch sichergestellt, dass der Hund veterinärmedizinisch korrekt untersucht und übergeben wird. Darüber hinaus sollte man auch immer im Hinterkopf behalten, dass es sich bei dem Hund um ein Lebewesen handelt, das unter Umständen schon gar nicht mehr an ein Leben in einer Wohnung oder einem Haus gewöhnt ist. Eine nicht vorhandene Stubenreinheit ist dann nur eines der vielen Themen, die dann zu einem Gesprächsthema werden können.  Darüber hinaus sollte auch der Zeitfaktor beachtet werden. Wer einen Hund aus dem Urlaub mit nach Hause nimmt, sollte sich für den Vierbeiner auch entsprechend Zeit nehmen. Damit sich der Hund gut eingewöhnen kann. Direkt nach dem Urlaub wieder arbeiten gehen, ist dann sicherlich nicht möglich oder nur eine sehr schlechte Idee. Auch die veränderten klimatischen Bedingungen können eine große Rolle spielen. Besser ist es also, sich die Sache mit einem Hund aus dem Ausland wirklich in Ruhe durch den Kopf gehen zu lassen. Überstürzte Handlungen führen in den meisten Fällen zu schwerwiegenden Fehlern, die die Hunde ausbaden müssen.

Es muss nicht immer ein Hund sein

Wer helfen will, muss aber nicht immer gleich einen Hund aus dem Ausland bei sich aufnehmen. Es besteht auch die Möglichkeit, eine Organisation oder einen Verein, der sich dem Tierschutz widmet, mit finanziellen oder anderen Mitteln zu unterstützen. Wichtig ist jedoch darauf zu achten, dass es sich wirklich um eine seriöse Organisation handelt. Davon gibt es sowohl in Deutschland, als auch im Ausland eine Menge.  Ein sehr gutes Beispiel dafür ist der IFAW. Hier werden auch finanzielle und medizinische Mittel gebraucht, um beispielsweise Hunde oder Katzen kastrieren zu können. Auf diese Weise können sich die Tiere nicht fortpflanzen.

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