Einen kleinen Welpen zu haben, ist sicherlich immer eine schöne Sache. Aber in den meisten Fällen hat das auch immer einen Haken. Schließlich kosten kleine Hunde in der Regel auch immer ein bisschen mehr Geld. Zumindest dann, wenn es sich bei dem Tier um einen Rassehund handeln soll. Da kommen viele Möchte-Hundebesitzer auf Idee, sich vielleicht einen Hund aus dem Ausland zu kaufen. Davon sollte man aber in jedem Abstand nehmen. Denn nun warnen auch Experten und vor allem Tierschützer immer wieder vor diesen Hunden. Dabei können die armen Tiere nichts dafür.
Der Handel auf dem Parkplatz
Die meisten Hunde in Osteuropa werden auf dem Parkplatz oder auch entsprechenden Märkten verkauft. Das ist dort Gang und Gebe und keine staatlichen Behörden werden sich hier einschalten. In Regel kommen die Hunde, die hier verkauft werden, aus Zuchtfabriken oder auch aus dreckigen Hinterhöfen. Vorzugsweise aus Polen, Tschechien oder Ungarn. Hier werden die Muttertiere für wenig Geld geschwängert, damit die Welpen dann anschließend auf diversen Parkplätzen oder Märkten für kleines Geld als Rassehunde verkauft werden können. Aber auch die Kleinanzeigen haben sich diese „Hundeverkäufer“ bereits zunutze gemacht. Oftmals werden in solchen Anzeigen Versprechen abgegeben, dass unter anderem jeder Hund beschafft werden kann. Bereits hier sollten Interessenten schon misstrauisch werden. Hunde sind keine Massenware und sollten auch entsprechend nicht angeboten werden. Aber auch bei den Preisen sollten Käufer genau hinhören und stutzig werden. In Deutschland kostet ein Golden Retriever unter anderem zwischen 1.500 und 2.000 Euro. Wenn nun ein solcher Hund auf dem Parkplatz 200 Euro angeboten wird, kann doch etwas nicht stimmen. Es handelt sich hierbei also definitiv um ein Billig-Import. Der jährliche Umsatz mit diesen Hunden wird auf mehrere Millionen Euro geschätzt.
Die Folgen eines solchen Kaufes
Generell muss erst einmal gesagt werden, dass die Tiere überhaupt nichts dafür können. Schließlich werden die kleinen Welpen nicht gefragt, ob sie als Billig-Import auf die Welt kommen wollen, um sich dann auf Parkplätzen verkaufen zu lassen. Die Schuld liegt hier ganz allein beim Menschen. Man sollte sich aber wirklich überlegen, ob es sinnvoll ist, sich einen solchen Welpen anzuschaffen. Oftmals zeigen sich schon ziemlich schnell die ersten Probleme. Denn oftmals sind die kleinen Hunde bereits beim Verkauf sehr krank und durch die anstrengende Reise auch sehr geschwächt. So hat es in der Regel den Anschein, dass die kleinen Vierbeiner gut ernährt sind. Dabei haben die meisten Tiere einen Wurmbauch und sind auch sonst nicht selten von diversen Parasiten befallen. So können auch Krankheiten wie Staupe oder Leishmaniose mitgebracht werden. Die Tiere werden vor dem Verkauf nicht geimpft. Das bedeutet, die neuen Besitzer müssen erst einmal einen Tierarzt aufsuchen und entsprechende Maßnahmen einleiten. Dies und natürlich auch die Folgebehandlungen kosten eine Menge Geld. So kann es durchaus sein, dass das gesparte Geld vom Hundekauf in dessen Tierarztrechnung fließt. Darüber hinaus kann es aber auch sein, dass die Hunde auch verhaltensgestört sind. Eine Ursache dafür ist unter anderem die Tatsache, dass die Kleinen der Mutter meist viel zu früh weggenommen werden. Somit fehlt ihnen die Sozialisierungsphase. Und somit kann es zu Verhaltensstörungen kommen. Diese äußern sich unter anderem in Dauerkläffen, Überängstlichkeit oder Angstbeißen. Somit ist auch das Schicksal vieler dieser Hunde besiegelt. Denn sie landen dann im Tierheim, weil die Besitzer einfach nicht mit ihnen klarkommen.
Hunde als Ware
In Osteuropa werden die meisten Hunde als Ware angesehen. Kann eine Hündin beispielsweise keine Welpen mehr gebären, wird sie einfach entsorgt. Denn sie hat ja nun für den Züchter einfach keine Verwendung mehr. Zudem werden auch die Welpen, die nicht verkauft werden können, einfach umgebracht. Für diese Züchter und Händler ist der Hund einfach nur eine Ware und kein individuelles Lebewesen. Damit dieser Handel irgendwann einmal ein Ende findet, ist es wichtig zu informieren und entsprechend den Kauf dieser Welpen zu boykottieren. Wer einen Rassehund haben möchte, muss diesen eben bei einem namenhaften Züchter kaufen. Billig-Angebote aus Osteuropa sollten einfach tabu sein!
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