Was tun, wenn der Hund wegläuft?
Es ist der Alptraum eines jeden Hundebesitzers: Der Hund jagt einem Kaninchen hinterher, reißt sich von der Leine los oder flitzt an uns vorbei durch die Haustür – und ist weg. Doch was tun, im Falle eines Falles? Wie verhalte ich mich richtig und wie finde ich meinen Vierbeiner wieder? Wir sprechen über solche „Ausreißer“ und hilfreiche Tricks und Tipps in diesem Artikel.
Wenn der eigene Hund wegläuft ist das für jeden Hundebesitzer ein echter Schock. Kurz darauf tun die meisten Hundebesitzer alles, um den Vierbeiner wiederzufinden. Doch was sollte ich zuerst unternehmen?
Warten, Beobachten, Ausharren
Hunde kehren an den Ort zurück, an dem sie Ihren Besitzer verloren haben. Innerhalb von 36 Stunden kommen sie meist mehrmals an die schicksalshafte Stelle zurück, gerade Jäger kennen dieses Phänomen: Entwischt einem Jäger der treue Gefährt, parkt der erfahrene Hundehalter meist sein Auto an eben jener Stelle oder lässt seine Jacke dort zurück. Am nächsten Morgen sitzt der Hund dann zumeist entweder schon im Kofferraum oder wartet geduldig auf Herrchens Jacke auf dessen Rückkehr.
Ein Hund der das Weglaufen weniger „routiniert“ wegsteckt und ängstlich ist, wird natürlich nicht ganz so gelassen reagieren. Aber: Halten Sie sich in der Nähe der Stelle auf, an der der Hund weglief, haben Sie gute Chancen ihn innerhalb von 36 Stunden dort zu sichten. Rufen, anlocken und einfangen sind dann die richtige Reihenfolge.
Natürlich kostet das eine Menge Zeit und viel Geduld. – Aber mal ehrlich, das ist es uns allen wert.
Fallen und Köder
Extrem ängstliche Hunde oder Hunde die noch keine Bindung zu Ihrem Besitzer aufgebaut haben, beispielsweise weil sie gerade aus dem Tierheim kommen oder neu in die Familie gezogen sind, lassen sich weniger leicht einfangen. „Lebendfallen“ wie es sie auch in viel kleineren Dimensionen für Mäuse und andere Kleintiere gibt, können mit Ködern ausgestattet und aufgestellt werden. Tierschutzvereine und Tierheime verleihen meist solche Fallen, mit denen sich Ihr Vierbeiner gefahrlos einfangen lässt.
Informieren und suchen
Hänge Sie Zettel auf und verteilen Sie diese bei Tierärzten, Tierpensionen, Hundeschulen, Tierheimen, Bäckern und Metzgereien, der Post, dem Rathaus und in Tierhandlungen. Ganz wichtig: Taucht Ihr Hund wieder auf, hängen Sie die Zettel unbedingt wieder ab!
Telefonieren Sie mit den Tierärzten und Tierheimen der Umgebung und melden Sie sich auch bei der Polizei. Nicht selten ist sie es, die streunende Hunde einfängt. Möglicherweise hat man Ihren Hund bereits eingefangen oder ihn zumindest gesichtet.
Ist Ihr Hund bei TASSO e.V. registriert, dem Haustierzentralregister über das wir in diesem Artikel berichtet haben, sollten Sie hier zuallererst Meldung aufgeben. Auf der Website des Vereins erhalten Sie zudem die Möglichkeit, Vermissten- und Suchzettel auszudrucken.
Nicht zuletzt kann man auch die Möglichkeiten sozialer Netzwerke ausnutzen. Die Hunde-Suchmeldungen-Seite auf Facebook beispielsweise hilft dabei, Fotos und Infos rund um entlaufene Hunde zu teilen und damit Menschen zu erreichen, die fortan ein bisschen mehr die Augen nach Ihrem Hund aufhalten.
So oder so: Wir alle hoffen und wünschen uns, das kein Hundebesitzer in diese emotional aufwühlende Situation kommt. Falls doch, verzweifeln Sie nicht zu schnell! Die Chancen den eigenen Hund lebendig wiederzufinden sind hoch: Sofern wir keinen eisigen Winter haben, sind die Hunde in der Lage, sich draußen selbst zu versorgen. Totes Kleintier, Pausenbrötchen und Mülleimerplünderungen halten die Verbeiner ernährt, aber natürlich drohen Gefahren durch Autoverkehr, Krankheiten und Verletzungen.
Viel Glück bei Ihrer Suche!
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