Immer hört man davon und liest auch hin und wieder darüber, dass das Spritzen mit Wasser in der Hundeerziehung eine sehr gute Möglichkeit ist, den Hund zu erziehen. Und selbst der bekannten Hundetrainer, Martin Rütter, verwendet Spritz- und Wasserflaschen in seinen Übungen. Aber ist es wirklich sinnvoll, einen Hund, mit Wasser so zu erschrecken?

Wasser gegen aggressives Verhalten

Sehr häufig kommen Spritzpistole und Wasserflasche bei aggressivem Verhaltes des Hundes zum Einsatz. Beispielsweise wenn der Vierbeiner andere Hunde oder auch Menschen anknurrt oder anbellt. Durch das Spritzen mit Wasser soll das aggressive Verhalten unterbunden bzw. beendet werden. Es wird auf diese Weise aber  nur das Symptom bekämpft, nicht aber die Ursache. Oftmals bellen Hunde aus Unsicherheit. Ist dies nun der Fall und der Vierbeiner bellt einen Menschen oder einen anderen Hund an und wird dieses Verhalten dann durch das Spritzen von Wasser unterbrochen, kann sich die Unsicherheit beim Hund noch verstärken. Für den Hund bedeutet das Wasserspritzen: „Wenn ich belle, passiert etwas Unangenehmes“. Für den Hund ist die ganze Aktion nicht wirklich ersichtlich. Zudem kann durch das Wasserspritzen auch ein Knacks in der Beziehung zwischen Hund und Mensch entstehen. Der Hund verliert, unter Umständen, das Vertrauen zu seinem Menschen.

Situationen besser handhaben

Ein Hund muss immer das Gefühl haben, dass er sich auf seinen Menschen verlassen kann. In einer solchen Situation, wo der Vierbeiner Angst vor einem anderen Menschen oder auch Hund hat, muss er sich darauf verlassen können, dass der Besitzer sich um diese Bedrohung kümmert. Es kann sicherlich nützlich sein, die einen oder anderen Hilfsmittel wie Wasserflasche oder dergleichen zu nutzen. Aber es sollten nicht nur die Symptome beseitigt werden. Auch das eigentliche Problem muss in Angriff genommen werden. Ansonsten kann es beispielsweise auch zu einer Symptomverlagerung kommen.

Hundebesitzer, die sich unsicher in der Erziehung der Hunde sind, sollten sich auf jeden Fall professionelle Hilfe suchen. Dabei muss es sich nicht immer um Martin Rütter handeln. Auch Hundeschulen oder andere Kurse und Hundetrainer bieten hier eine sehr große Hilfe an. Besser ist es, sich frühzeitig helfen zu lassen. So kann das Leben mit dem Vierbeiner dann auch wieder in allen Zügen genossen werden.

Wenn der Artikel hilfreich für Dich war und Dir gefallen hat würde ich mich sehr über 5 Sterne von Dir freuen:
[ratings]