Ob Ersthund- oder Zweithund, idealerweise stellen sich Besitzer vor der Anschaffung des Tieres viele Fragen zu Haltung, Erziehung aber auch zu Charakter und Eigenschaften des Vierbeiners. Doch nach was für einer Rasse soll ich in meinem speziellen Fall Ausschau halten, welcher Hund würde gar nicht in mein Lebensmodell passen? Wie Sie diese und andere Fragen klären können, das verraten wir Ihnen in diesem Artikel.

Hunde haben einen so vielschichtigen und vielfältigen Charakter, dass wir nie alle Eventualitäten schon im vornherein ausschließen können. Dennoch hilft es zu wissen, wie sich ein Hund seiner Rasse gemäß typischerweise Verhält, also ob er beispielsweise jagt, zum starken Beschützerinstinkt neigt oder Kindergeschrei verträgt. Auch bei Mischlingen lässt sich – sofern sich seine „Ursprungsrasse erkennen lässt – so das ein oder andere über den Charakter sagen. Doch nach welchen Kriterien urteile ich da?

Optik, Fell, Farbe

Es ist nun einmal so und vielen Hundebesitzer sogenannter „Kampfhunde“ oder „Listenhunde“ können es sicher bestätigen: Wer eine mit negativen Assoziationen behaftete Hunderasse wählt, muss mit merkwürdigen Reaktionen seiner Mitmenschen rechnen. Nicht selten erleben es Tierbesitzer mit Listenhunden, das andere Menschen die Straßenseite wechseln, die Mietwohnung aufgrund des Hundes nicht an sie vergeben, oder gerade diesen Hund auf der Arbeit nicht dulden.

Geht dann auch noch ein Unfall zwischen Mensch und Hund durch die Presse, leiden Hundebesitzer der betroffenen Rasse manchmal selbst unter dem Geschehenen und müssen sich mit skeptischen, manchmal aggressiven Bürgern auseinandersetzen. Selbst wenn der eigene Hund der liebste Hund der Welt ist, verantwortungsvoll erzogen ist und entsprechend geführt wird.
Auch die Hundesteuer ist für Listenhunde üblicherweise höher. In allen Bundesländern außer Bremen wird zudem ein Sackundenachweis verlangt, wenn Sie Halter eines solchen Hundes werden möchten.

Wir möchten die sogenannten „Listenhunde“ nicht schlechtreden oder von diesen abraten, denn auch sie haben – wie jeder andere Hund – ein herzensgutes Wesen und sind – wie jeder andere Hund – nur dann „gefährlich“ wenn sie von den falschen Leuten gehalten und (nicht) erzogen werden. Ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Hund ist bei jeder Hunderasse Pflicht.
Sind Sie sich nichtsdestotrotz über diese Umstände bewusst und bereit, dass auf sich zu nehmen? Im Tierheim warten bereits genug „Listenhunde“ auf ein neues Zuhause, weil ihre vorherigen Besitzer diese Konsequenzen nicht absehen konnten oder wollten.

Abgesehen von der „Listenhundoptik“ und der damit verbundenen Skepsis mancher Menschen, kann es auch für Sie persönlich wichtig sein, wie Ihr zukünftiger Hund aussieht. Möchten Sie einen Hund der nicht haart, wird man Ihnen zum „Spanischen Wasserhund“ raten. Haben Sie keine Lust auf ständiges Pflegen und Bürsten des Fells, wäre ein „Bobtail“ sicher nicht Ihr Traumhund.

Charakter, Eigenschaften, Nutzung

Weniger entscheidend als das Äußere ist natürlich das Innere eines Hundes. Möchten Sie einen „Hofhund“ oder ein echtes Familienmitglied? Soll Ihr Hund Beschützer und Bewacher sein, oder freundlicher Spielgefährte für Kinder, Jugendliche und Erwachsene? Möchten Sie mit Ihrem Hund therapeutische Arbeit leisten oder sportlich aktiv sein, oder sind Sie selbst lieber auf dem Sofa und suchen hierfür den geeigneten Vierbeiner?

Rasseportraits, Züchter und Bücher informieren Sie bestens darüber, welche Hunderasse welche Eigenschaften (üblicherweise) vereint. Dabei hat natürlich auch jeder Rassehund seinen eigenen Charakter, der möglicherweise vom typischen Zuchtbild abweicht.

Der Schnelltest

Möchten Sie sich nicht durch unzählige Bücher und Seiten lesen, haben wir auf der Hundeseite, als auch auf der Seite von Pedigree den richtigen Schnelltest für Sie. Anhand von einigen Fragen zu Ihrem Lebensstil und Ihren Vorstellungen vom perfekten Hund erhalten Sie Vorschläge, welche Rasse am besten zu Ihnen passen könnte.

Wir wünschen viel Spaß und Erfolg bei der Suche!

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Bild: © Kiwi NZ / flickr.com