Es ist ein Thema über das kein Hundehalter gerne nachdenkt: Was passiert mit dem Vierbeiner, wenn der Tag X gekommen und der treue Freund über die Regenbogenbrücken gegangen ist? Welche Möglichkeiten habe ich, in Würde Abschied zu nehmen und zu trauern und was ist für mich die beste, aber auch die einfachste und machbarste Möglichkeit? Über Fragen rund um das Thema „Tierbestattungen“ reden wir in diesem Thema.

Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot, der ist nur fern; tot ist nur, wer vergessen wird.
(Immanuel Kant)

Bei manch einem Hund kommt er plötzlich, bei manch einem Hund ist es ein langer Krankheitsweg bis zum letzten Tag. Dabei lasten Trauer und Verlust so schwer auf vielen Tierhaltern, dass diese für eine Entscheidung, was denn nach dem Tod mit dem geliebten Hund passieren sollen, gar keinen klaren Kopf mehr haben. Besser ist es, schon vorher Möglichkeiten und Optionen zu kennen, um im Falle eines Falles keine überstürzte Entscheidung zu fällen, die man im schlimmsten Fall später bereut.

Und wenn du dich getröstet hast, wirst du froh sein, mich gekannt zu haben. Du wirst immer mein Freund sein. Du wirst dich daran erinnern, wie gerne du mit mir gelacht hast.
(Antoine de Saint-Exupéry)

Tierhalter haben die Möglichkeit, Ihre Tiere der Tierkörperbeseitigungsanlage zu übergeben, in der die Tiere „weiterverarbeitet“ werden. Wer zur sterblichen Hülle seines Hundes nach dem Tod keine große Beziehung mehr pflegt, dem macht dieser Umstand nichts aus. Das Tier verbleibt dann einfach beim Tierarzt, der sich um alle weiteren Formalitäten kümmert und alles Notwendige dafür in die Wege leitet.

Wer jedoch einen Ort zum trauern braucht und den Körper des treuen Freundes nicht „weiterverarbeitet“ sondern bestattet wissen will, hat die Möglichkeit den Hund auf einem Tierfriedhof beerdigen zu lassen. Ob im Sarg oder in der Urne, mit oder ohne Grabstein – hier sind die Möglichkeiten ähnlich vielfältig wie bei den Friedhöfen die wir für Menschen kennen. Tierfriedhöfe bieten die Möglichkeit, einen Ort zum Trauern zu zelebrieren und helfen daher vielen Menschen im Prozess des Abschiednehmens. Natürlich ist aber eine derartige Bestattung auch eine Frage der finanziellen Möglichkeiten.

Einschlafen dürfen, wenn man müde ist, und eine Last fallen lassen dürfen, die man lange getragen hat, das ist eine köstliche, wunderbare Sache.
(Hermann Hesse)

Wer seinen Hund „bei sich“ tragen möchte und in der Nähe haben will, hat die Möglichkeit das Tier auf dem eigenen Grundstück zu bestatten, sofern dies die örtliche Gemeinde zulässt. Hier gilt es sich individuell zu informieren. Eine Alternative: Den Vierbeiner einäschern lassen und die Urne im Haus oder im Garten aufbewahren – das ist so oder so erlaubt. Und die Auswahl an Urnen, auch in sehr schlichter, aber auch prunkvoller Form, ist riesig.

Wer sein Tier zwar einäschern, aber nicht „behalten“ will, hat über Tierbestattungsunternehmen auch die Möglichkeit, die Asche des Vierbeiners in der Nordsee verstreuen zu lassen. Das gibt ein gutes Gefühl, eine würdige „Bestattung“ gemacht zu haben, ohne die Last, die Urne jeden Tag erblicken zu müssen.

Eine ganz exklusive und besondere Variante bieten mittlerweile einige Tierkrematorien an: Das Pressen der Asche in einen Diamanten, der dann als Kette getragen werden kann.

Ewig bleibt es unverloren, was das Herz dem Herzen gab.
(Adalbert Sifter)

So oder so bleibt der Tod eines geliebten Tieres immer eine schwierige, schwer zu überwindende Angelegenheit. Doch unserem Hund (gegebenenfalls) das würdige Sterben zu ermöglichen und in seinen letzten Stunden dabei zu sein, ist erst der wahre Beweis für eine wahrlich tiefe und respektvolle Mensch-Hund-Beziehung. Der Tod gehört zum Leben, so ist das nun einmal.

 

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Bild: © andrewmalone / flickr.com