Geiz ist geil! Aber bitte nicht, wenn es um Leben geht. Mit der Initiative „Wühltischwelpen nein danke!” macht der VDH gemeinsam mit Tasso e.V. und anderen Tierschutzorganisationen auf den kriminellen Handel mit Hundewelpen aufmerksam. Die Kampagne verstehen die Initiatoren als präventive Aufklärungsarbeit, damit die kriminellen Massenvermehrer erst gar nicht die Gelegenheit bekommen ihre Welpen an den Mann zu bringen.

Welpen zu Dumpingpreisen

Das Problem? Geschäftemacher verkaufen Hundewelpen zu Dumpingpreisen, versprechen die gleiche Qualität, wie bei einem seriösen Züchter, jedoch zu einem deutlich niedrigeren Preis. Ein Versprechen, das nicht eingelöst wird, denn auf den neuen Hundehalter kommen sogar noch höhere Kosten zu. Der Grund? Die Welpen werden viel zu früh von ihrer Mutterhündin getrennt, sind nicht vollständig sozialisiert und gestärkt, erkranken oder zeigen Verhaltensauffälligkeiten, die man dann nur mittels eines Hundetrainers zu kurieren versucht kann.

Gewiefte Strategien

Dabei wissen die kriminellen Welpenhändler, wie sie ihre „Ware” erfolgreich auf den Markt loswerden. Sie stellen rührende Bilder von wunderschönen Hundewelpen- die in der Regel nicht den zum Verkauf stehenden Hund zeigen- auf Kleinanzeigenportalen online. Außerdem bieten sie eine unkomplizierte Abwicklung an. Sie wollen den neuen Besitzer nicht persönlich kennenlernen, beschränken die Verhandlungen auf E-Mail Verkehr und versprechen sogar eine bequeme Lieferung frei Haus. Oder aber man holt den neuen Mitbewohner auf dem nächstbesten Rastplatz oder Parkplatz ab. Papiere werden gefälscht und von dubiosen Vereinen ausgestellt, die man dann bei weiteren Recherchen nicht ausfindig machen kann.

Augen auf!

Wer also nicht auf das falsche Geschäft solcher Massenvermehrer hereinfallen will, sollte einige Punkte beherzigen:

Liegt der Preis unter 600 Euro, kann es sich nicht um einen seriösen Züchter handeln. Denn allein für die Impfungen, die tiermedizinische Versorgung und das Welpenfutter fallen für den Züchter immense Kosten an, die er mit einem Welpenpreis von unter 600 Euro zwar decken kann, dabei allerdings keinen Gewinn erzielen kann.

Beschränkt der „Züchter” den Kontakt lediglich auf E-Mails oder willigt nur mit Müh und Not einem Treffen vor Abwicklung des Kaufs zu, wird es sich in der Regel nicht um einen seriösen Züchter handeln. Ein seriöser Züchter hingegen ist sehr daran interessiert die neuen Besitzer seiner Welpen auch persönlich kennenzulernen, von ihren Erwartungen und ihrem Lebensstil zu erfahren und er wird ihnen nach ausgiebiger Beratung ggf. sogar vom Kauf eines Welpen dieser Rasse abraten.

Kommt es dann doch zu einem Treffen mit dem Züchter. Sollte der Kaufinteressent vor allem auf das Verhältnis der Mutterhündin zu ihren Welpen achten. Zeigt die Hündin kein Interesse an den Kleinen und sucht keinen körperlichen Kontakt zu ihrem Nachwuchs, kann man davon ausgehen, dass es sich nicht um die tatsächliche Mutterhündin handelt, sondern um eine sogenannte „Alibihündin”, die der Welpenhändler dem Kaufinteressenten zur puren Täuschung vorsetzt. Das Aussehen der Welpen kann außerdem viel Aufschluss über ihren gesundheitlichen Zustand geben. Wirken die Welpen abgemagert und ihr Bauch stark aufgebläht, haben sie wohlmöglich Würmer. Ist das Fell stumpf und glanzlos, kann das ein Indiz für eine organische Erkrankung sein.

Weitere Informationen zu der Initiative „Wühltischwelpen nein danke!” finden Sie unter folgendem Link:

http://www.wuehltischwelpen.de/index.html

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