Besonders in dieser Jahreszeit sind auch die Zecken wieder einmal verbreitet unterwegs. Nicht nur für den Menschen sind diese Insekten, sondern auch für Hunde. Und für die Vierbeiner sogar noch ein wenig mehr. Denn schließlich tollen Bello und Co. auch mal gerne im Wald und auf Wiesen umher. Und genau hier ist die Gefahr dann besonders groß, dass sich die Blutsauger einfach so in den Vierbeinern festbeißen. In Deutschland gibt es etwa 20 Zeckenarten. Zu den wichtigsten Zeckenarten bei uns gehören die  Holzbockzecke, die braune Hundezecke und die Auwaldzecke. Und besonders bei den wärmeren Temperaturen sind die Zecken dann wirklich sehr aktiv.

Diese Orte man besten meiden

Auch wenn es sich mit einem Hund nur schwer einrichten lässt, sollten doch gewisse Ort während der Zeckenzeit einfach gemieden werden. Denn die kleinen Parasiten leben gern im Gras und um Unterholz. Aber auch das niedrige Gebüsch in ein schönes zu Hause für Zecken. Sehr gerne bevorzugen sie warme und feuchte Orte. Aus diesem Grund sollte unbedingt niedriges Gestrüpp, hohe Gras und auch dichtes Unterholz gemieden werden. Hier warten die Zecken nur auf ihr nächstes Opfer und lassen sich dann fallen. Von Bäumen fallen Zecken übrigens nicht. So hoch können die kleinen Tiere gar nicht klettern. Aber Grashalme sind schon mal eine sehr gute Position für ein solch kleines Tier.

Den Hund ausreichend schützen

Natürlich gibt es Medikamente, mit denen der Hund vor möglichen Zeckenangriffen geschützt werden kann. Aber ob dies wirklich immer alles so sinnvoll ist, bleibt fraglich. Generell sollten einfach die Aufenthaltsorte der Zecken gemieden werden. Natürlich ist dies für den Hund nicht schön und schränkt diesen in seiner Lebensqualität auch ein. Damit es aber nicht wirklich so weit kommen muss, dass Bello nicht mehr durch das hohe Gras toben kann, sollten andere Alternativen genutzt werden.

So kann der Hund beispielsweise nach jedem Spaziergang einfach nach Zecken abgesucht werden. Die Zecken beißen nämlich nicht gleich zu, sondern suchen sich erst einen geeigneten Ort. Dies kann mitunter einige Stunden dauern. Entsprechend sollte man also darauf achten, ob auf dem Hund irgendetwas umher krabbelt. Der Hund kann nach dem Spaziergang auch mit einem Staubsauger abgesaugt oder mit einem Flohkamm gekämmt werden. Klingt beides nicht sehr prickelt, ist aber durchaus effektiv.

Natürlich können Hundebesitzer auch chemische Hilfsmittel wie Floh- und Zeckenhalsbänder, Spot- on, Floh- und Zeckenschutzpuder oder Floh- und Zeckenschutzspray setzen.

Um den Hund zu schützen gibt es also unterschiedliche Möglichkeiten. Aber dennoch lässt es sich nicht wirklich immer verhindern, dass die kleinen Biester einfach zubeißen.

Zecken übertragen Krankheiten

Es ist wichtig, sich immer vor Augen zu führen, dass ein Zeckenbiss keine einfache Verletzung ist. Die Tiere können ernsthafte Krankheiten übertragen. Diese können auch für einen Hund sehr gefährlich sein.

Im Laufe ihres Lebens benötigt die Zecke drei Wirte. Bereits als Larve sucht sich die Zecke einen Wirt. Hierbei handelt es sich in den meisten Fällen um eine Maus. Zuerst saugt sich die Zecke mehrere Tage mit Blut voll und lässt sich dann einfach zu Boden fallen. Nun entwickelt sich die Zecke weiter und es kommt zu der Häutung. Es handelt sich nun um eine Nymphe. Nicht alle dieser Nymphen werden dann auch den folgenden Winter überleben. Schaffen sie es doch, suchen sie sich im Frühjahr wieder einen Wirt. Auch dies ist meist ein kleines Tier. Und auch hier saugen sie sich wieder voll und lassen sich dann zu Boden fallen. Es kommt erneut zu einer Häutung. Und nach dieser ist die Zecke nun auch komplett entwickelt. Das bedeutet, dass der Hund oder auch der Mensch der dritte Wirt einer Zecke ist. Durch die vorherigen zwei Wirte haben die Zecken schon entsprechende Krankheitserreger aufgenommen. Diese werden dann an den Hund oder Menschen weitergegeben. Entsprechend kann es eben auch zu ernsthafte Krankheiten durch einen Zeckenbiss kommen.

Zu den gefährlichsten Krankheiten gehören:

  • Borreliose
  • Babesiose
  • Ehrlichiose

Die Symptome einer Borreliose beim Hund

Genaue Symptome gibt es leider nicht. Es wurde aber immer wieder beobachtet, dass Hund unter den folgenden Erscheinungen leiden:

  • einzelne oder wiederkehrende Fieberschübe
  • Lethargie
  • Herzprobleme
  • Neurologische Symptome ( Gesichtsnervenlähmungen )
  • Nierenerkrankungen
  • tiefe Entzündungen der Augen
  • Futterverweigerung
  • Lymphknotenschwellung
  • Länger andauernde oder auch wechselnde Lähmungserscheinungen

Die Symptome einer Babesiose beim Hund

1 Woche nach dem Zeckenstich treten die ersten Symptome auf. Oftmals werden diese aber nicht gesehen oder ernstgenommen. Dies kann für den Hund aber tödlich sein. Auf folgende Symptome sollte geachtet werden:

  • starke Fieberschübe zu Beginn
  • durch den Abbau roter Blutkörperchen dunkler Urin
  • Mattigkeit
  • Apathie
  • Gewichtsverlust
  • Anämie
  • Milzvergrößerung
  • Gelbsucht

Die Symptome einer Ehrlichiose beim Hund

Auch hier beginnt die Krankheit meist sehr schleichend. Zudem kann der Verlauf über mehrere Jahr hinweg gehen. Bricht die Krankheit dann aus, treten folgende Symptome auf:

  • Mattigkeit
  • Leistungsschwäche
  • Futterverweigerung
  • Nasenbluten
  • Hohes Fieber
  • Lymphknotenschwellungen

Wo findet man die Zecken beim Hund?

An den folgenden Stellen fühlen sich die Zecken bei einem Hund sehr wohl:

  • in der Schenkelfalte
  • in der Ellbogenfalte
  • am Unterbauch

Aber auch diese Körperstellen können gefährdet sein:

  • Ohrränder
  • Ohrmuscheln
  • Augenlider
  • Schnauze
  • Zwischen den Zehen

 Die Zecken richtig entfernen

Das Aufspüren der Zecken ist die eine Sache. Das richtige Entfernen aber eine ganz andere. Am besten verwendet man dafür eine spezielle Zeckenzange. Diese kann beim Tierarzt oder auch in der Apotheke gekauft werden. Diese Zange wird dann oberhalb der Haust angesetzt. Dabei wird die Haut leicht weggedrückt, bis sich die Zecke von alleine löst. Die Zecke darf aber niemals getötet werden, bevor sie nicht komplett aus dem Körper des Hundes entfernt worden ist.

Weiterhin sollte nicht mit Öl, Klebstoffe, Margarine oder auch anderen Hausmitteln gearbeitet werden. Unter Umständen würde die Zecke dann sterben. Und in diesem Fall, erbricht die Zecke ihren Mageninhalt in die Wunde. Auf diese Weise können noch mehr Krankheitserreger in die Wunde gelangen. Das sollte auf jeden Fall vermieden werden. Wer es sich nicht zutraut die Zecken beim eigenen Hund selbst zu entfernen, kann auch den Tierarzt darum bitten. Sollte es allerdings häufiger vorkommen, könnte dies sehr teuer werden. Da ist es dann einfach ratsam und auch preiswerter, sich eine Zeckenzange anzuschaffen.

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